Den Garten winterfest machen und Grundlagen für ein gutes neues Gartenjahr legen
Endspurt!
Wenn sich die ersten Nachtfröste ankündigen, ist es Zeit, die Pflanzen sowohl im Garten als auch auf der Terrasse oder auf dem Balkon vor der Kälte zu schützen beziehungsweise wegzuräumen. Rund um unsere Häuser kehrt so langsam wieder Ruhe ein, denn lästiges Unkraut jäten und andere Tätigkeiten rund um die Blütenpracht dürfen in den kommenden Monaten erst einmal aussetzen. Selbst die Gartenmöbel und andere Utensilien ziehen in ihr Winterquartier. Damit rechtzeitig im nächsten Frühjahr Ihre grüne Oase so richtig zum Leben erwacht, sollten jetzt einige Dinge beachtet werden…
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Ein letzter Schliff für unseren Rasen
Der Rasen sollte vor Eintritt der Schnee- und Frostperiode noch einmal gemäht werden. Wird dies nicht gemacht, kann das Abknicken der Halme nicht ausgeschlossen werden – Fäulnis wäre hierbei die Folge. Auch allzu kurze Grashalme begünstigen, dass sich Moos vermehrt ausbreiten würde.
Ein zusätzlicher Nebeneffekt: Durch Rasenmähen wird das Herbstlaub effektiv entfernt und die Bildung von braunen Kahlstellen kann somit verhindert werden.
Pflanzen und Beete vor Kälte schützen
Fakt ist, dass mediterrane sowie tropische Pflanzen am besten in Innenräumen – möglichst an hellen Plätzen – überwintert werden sollten. Ansonsten gilt: Umso kühler der ausgewählte Ort ist, desto dunkler kann es sein.
Winterharte Kübelpflanzen dürfen draußen bleiben, sollten allerdings eng zusammengerückt an einer windgeschützten und nicht sonnigen Stelle platziert werden – Hierfür eignet sich beispielsweise wunderbar eine Wand von unserer Gartenhütte oder unsere Hauswand. Zusätzlich können die Töpfe mit Luftpolsterfolie und einer Kokosmatte oder ähnlichem isoliert werden. Selbst von unten sollte man die Pflanzen schützen – Hier leistet das Unterlegen einer Styroporplatte gute Dienste.
Unsere Beete können mit einer nicht allzu dicken Laubschicht abgedeckt werden, welche nicht höher als etwa fünf Zentimeter betragen sollte – Dies erfüllt einen ähnlichen Effekt wie Gartenvlies. Wer kennt es nicht, ein Windstoß wirbelt das aufgeschichtete Laub durch den Garten – Unser Tipp: Dieses einfach mit etwas Kompost oder mit Tannenzweigen „fixieren“.
Sträucher und Bäume schützen
Im Herbst ist es Zeit, auch Sträucher sowie Bäume auf den Winter vorzubereiten. Schneiden Sie beides leicht zurück, um abgestorbene oder kranke Äste zu entfernen. Achten Sie jedoch darauf, nicht zu radikal vorzugehen, da ein zu starker Rückschnitt Frostschäden begünstigen könnte.
Um Risse durch „klirrende“ Kälte oder durch intensive Wintersonne zu verhindern, können Sie die Stämme von Obstbäumen mit einem Weißanstrich versehen oder sie mit einer schützenden Manschette umwickeln – Dies wäre besonders bei jungen Obstbäumen empfehlenswert.
Wasser abstellen und Regentonnen sowie Gießkannen entleeren
Es wird gerne vergessen, doch sollte nicht vernachlässigt werden: Sämtliche Außenwasserhähne müssen winterfest gemacht werden, um Schäden an Wasserhähnen und eventuell sogar an Mauerwerken zu verhindern. Angebrachte Gartenschläuche sollte man von Wasserresten befreien, anschließend aufrollen und am besten in Innenräumen aufbewahren. Aus Gießkannen und Regentonnen vorsorglich das Wasser entfernen. Bei der Regentonne nach diesem Vorgang zusätzlich die Ablasshähne öffnen.
Gartenutensilien und Gartenmöbel pflegen sowie sicher verstauen
Unsere hilfreichen Gartengeräte sollten ebenfalls sicher verstaut und vorab von anhaftender Erde oder anderen Verschmutzungen befreit werden. Es wird zudem angeraten, eine Überprüfung dieser vorzunehmen, um eventuelle Schäden zu reparieren oder Metallteile beispielsweise mit Öl zu pflegen und dann trocken zu lagern.
Auch für die Gartenmöbel gilt: Diese sollten gesäubert und materialspezifisch gepflegt werden. Anschließend natürlich ebenfalls trocken lagern – Sollte der Platz dafür nicht vorhanden sein, helfen hierbei spezielle wasserdichte Abdeckhauben.
Gewächshäuser winterfest machen
Gewächshausbesitzer sollten einige Vorbereitungen einplanen, um der Kälte zu trotzen. So ist es zunächst wichtig, auf eine ausreichende Isolierung zu achten. Mit Noppenfolie oder besser noch mit Montageschaum können Ritzen zwischen Glas und Rahmen sowie andere Lücken wunderbar abgedichtet werden.
Pflanzen, welche im Gewächshaus überwintern und selbstredend außerdem solche, die im Haus oder im Keller untergebracht sind, sollten regelmäßig auf Schädlinge oder Krankheiten kontrolliert werden – Beides könnte sonst schnell Überhand nehmen.
Schneebruch vorbeugen
Schnee kann für Sträucher und Bäume eine echte Gefahr darstellen, da er Äste zum Abbrechen bringen kann: Aus diesem Grund ist es von Vorteil, hohe Gewächse mit Pfählen zu stützen und diese eventuell sogar daran festzubinden, um zu verhindern, dass die Pflanzen durch das Gewicht des Schnees umknicken. Schütteln Sie bei starkem Schneefall zusätzlich die Äste von Bäumen und Sträuchern vorsichtig ab, um die Schneelast zu reduzieren. Dies gilt vor allem für immergrüne Pflanzen, da der Schnee auf den Blättern liegen bleibt und sich dort deshalb schneller aufbaut.
Ansässige Tiere unterstützen
Zusammengerechtes Laub muss nicht direkt in der Tonne landen, sondern bietet aufgehäuft Igeln ein Winterschlafquartier. Bedarfsweise kann bei verschiedenen Pflanzen ein „Herbstschnitt“ vorgenommen werden – Bei vielen ist dies allerdings nicht notwendig und vertrocknete Pflanzenteile bieten den Insekten übrigens eine nützliche Überwinterungsmöglichkeit.
FAZIT:
Ein winterfest gemachter Garten schützt Pflanzen sowie den Rasen effektiv vor Frost – Schneiden Sie Bäume und Sträucher zurück, decken Sie Ihre Beete ausreichend ab und mähen Sie Ihren Rasen ein letztes Mal. Kontrollieren Sie Ihre Gartengeräte auf Mängel und lagern diese dann geschützt vor Feuchtigkeit, damit sie im Frühjahr wieder einsatzbereit sind. Vergessen Sie nicht, dass Ihre grüne Oase einem kleinen Ökosytem gleicht, welches auch für den Winter die richtige Balance benötigt!
