Lust auf Eis? So wird die vermeintliche Kalorienbombe zur leichten Erfrischung
Gefrorenes Glück
Sommer, Sonne und jede Menge Eiscreme. Was gibt es Schöneres, als die süßeste Sünde nach Herzenslust zu löffeln oder zu schlecken? Gekauftes Eis besteht allerdings meistens aus viel Zucker, Fett sowie Aromastoffen. Kein Wunder, dass vielen von uns hier nach ein paar Kugeln das schlechte Gewissen plagt... Doch wir haben gute Nachrichten für Sie: Wer „das Gefrorene“ selbst herstellt, spart nicht nur Bares, sondern kann außerdem gesunde Lebensmittel gezielt einsetzen. DIY-Varianten sind zudem unglaublich nachhaltig, da man Obst und andere Zutaten wunderbar verwerten kann.
Die Qual der Wahl
Es gibt so viele verschiedene Ausführungen von Gefrorenem – Hier genannt Eiscreme, Frucht- oder Milcheis, Sorbet und den beliebten Frozen Joghurt. Erstere weist einen Milchanteil von mindestens 50 Prozent auf und enthält zusätzlich Zucker, Sahne sowie Aromen. Die Bestandteile werden zunächst gefroren und im Anschluss durch das Aufschlagen in eine cremige, sämige Konsistenz gebracht. Fruchteis stellt man aus entweder tiefgefrorenen oder frischen Früchten her – Sahne wird nicht beigemengt, weshalb dieses eine nicht so cremige Beschaffenheit aufweist wie Eiscreme. Hinzu kommt beim Fruchteis Zucker und Milch beziehungsweise Wasser. Damit es als solches angepriesen werden darf, müssen mindestens 20 Prozent Fruchtanteil nachweisbar sein. Wie der Name schon sagt, weist Milcheiscreme einen hohen Anteil an Milch auf – nämlich mindestens 70 Prozent. Ansonsten ist es die gleiche Rezeptur wie bei der Eiscreme. Wenn im Vergleich zum Fruchteis eine klarere Textur erkennbar ist, handelt es sich um ein Sorbet. Zum Einsatz kommen hier tiefgefrorene oder frische Früchte, Zucker und Wasser – Milchprodukte sucht man vergebens. Magerjoghurt beziehungsweise Magermilch sind die Hauptbestandteile von Frozen Joghurt. Diese mageren Milchprodukte mit einem deutlich niedrigeren Fettgehalt als beim Speiseeis sind geschmacklich leichter. Das Ganze kann durch ein Topping „aufgepimpt“ werden – von Früchten, über Kakao-Nibs bis hin zu Zuckerperlen und noch vielem mehr ist für jeden Geschmack ein Highlight dabei.
Mit einfachen Tricks zum gesünderen Eis
Wer das Gefrorene selbst herstellt, kann entscheiden, was dieses schlussendlich beinhaltet. Damit Sie die süße Versuchung entschärfen können, hilft es ein paar der Zutaten gezielt auszutauschen...
Beginnen wir mit dem Zucker, welcher für ein optimales Ergebnis in Bezug auf die Konsistenz entscheidend ist. Hier kann Puderzucker verwendet werden oder man greift zu Alternativen wie Agavendicksaft, Honig, Datteln oder im Handel erhältliche Zuckeraustauschstoffe – hier genannt „Xucker Light Erythrit“. Selbst der Reifegrad der Früchte beeinflusst die Süße von Eis – selbstredend: je reifer das Obst, umso süßer das Gefrorene.
Eier fungieren in vielen sahnigen Eissorten als Emulgatoren, für veganes Eis können diese durch Johannisbrotkernmehl oder Guarkernmehl ersetzt werden – Das sind beides Bindemittel, welche vegan und glutenfrei sind. Apropos „vegan“ – Anstatt Kuhmilch kann man pflanzliche Alternativen wie Hafermilch oder andere wählen.
Kalorienreiche Sahne macht das Eis cremig, doch das kann auch mit fettarmem Joghurt, eingeweichten Cashews, Pflanzendrinks oder Seidentofu (eine weiche Tofu-Masse aus dem Bio-Supermarkt) erreicht werden.
Sommerzeit ist Eiszeit
Damit Sie sich Ihr Eis ganz einfach selbst herstellen können, kommt jetzt erfrischende Inspiration für Sie…
Nicecream mit Himbeeren
Zutaten:- Grundlage: Bananen
- Himbeeren
- Ahornsirup
Zubereitung:
Ein paar Stunden vor der eigentlichen Zubereitung werden die Bananen geschält und in kleine Scheiben geschnitten, damit sie sich später leichter verarbeiten lassen. Wir empfehlen reife Bananen, damit die Nicecream süßer, cremiger und geschmackvoller wird. Ab damit in das Tiefkühlfach!
Wir haben uns für eine Variante mit Himbeeren entschieden. Sollten Sie diese nicht in tiefgekühlter Form, sondern frisch zuhause haben, bitte ebenfalls ins Tiefkühlfach legen, so zerläuft das Eis nachher nicht so schnell.
Die gefrorenen Himbeeren, Bananen und den Ahornsirup in einen Mixbehälter geben und bei höchster Geschwindigkeit pürieren, bis eine cremige Masse entsteht.
Zum Schluss in Gläser füllen und nach Belieben mit Himbeeren & Co. garnieren.
Frozen-Joghurt
Zutaten für vier Personen:650 Gramm fettarmer Naturjoghurt oder griechischer Joghurt
4-5 Esslöffel Honig oder alternativ Agavendicksaft
Etwas Zitronensaft
Wer möchte: Das Mark einer Vanilleschote
Toppings nach Belieben (zum Beispiel Beeren, Mango oder ähnliches)
Zubereitung:
Zunächst wird der ausgewählte Joghurt in ein großes Gefäß gefüllt und dort cremig gerührt – Am besten funktioniert das mit einem Schneebesen.
Das Vanillemark sowie den Zitronensaft hinzufügen und unter stetigem Rühren immer wieder etwas Honig unterrühren.
Die Joghurt-Masse in eine Gefrierdose oder ähnliches füllen und für circa vier bis fünf Stunden in das Gefrierfach geben.
Damit keine größeren Eiskristalle entstehen, welche den späteren Genuss trüben könnten, sollte man nach etwa einer Stunde das Behältnis aus der Gefriertruhe nehmen und den Inhalt kräftig durchrühren. Danach zurück in die „Kälte“ und den Prozess alle 30 Minuten wiederholen.
Ein Zeichen dafür, dass unsere kühle Erfrischung bereit zum Verzehr ist, wäre die cremige, allerdings trotzdem durchgefrorene Konsistenz.
Bevor Sie Ihren Frozen-Joghurt mit Toppings garnieren und servieren, sollte noch einmal gründlich gerührt werden.
Veganes Schokoladeneis
Zutaten:- 50 Gramm Schokolade (vegan)
- 2 Esslöffel Kakaopulver
- 50 Gramm Cashewkerne
- 200 Milliliter Sojasahne
- 3 Esslöffel Sojajoghurt
Als erstes die Schokolade in kleinere Stücke zerteilen.
Die Cashewkerne für ein paar Minuten in heißem Wasser einweichen lassen und die Flüssigkeit im Anschluss abgießen.
Alle Zutaten in einen Standmixer geben und solange mixen, bis eine gleichmäßige Masse entsteht.
Nun in eine Gefrierdose füllen und für etwa fünf Stunden tiefkühlen. Wichtig wäre auch bei diesem Rezept, dass die Eismasse in der ersten Stunde durchgerührt wird und dieser Schritt danach immer im Abstand von etwa 30 Minuten wiederholt wird, um ein cremiges Ergebnis ohne Eiskristalle zu erzielen.
Avocado-Minze-Eis
Zutaten für vier Personen:- 350 Gramm Avocados (reif)
- 5 Gramm Minze
- 2 Esslöffel Zitronensaft
- 1 Teelöffel Bio-Zitronenabrieb
- 200 Milliliter Mandel-Sahneersatz (ungesüßt)
- 2 Esslöffel Reissirup
- Gehackte Zartbitterschokolade
Die Avocados halbieren, entkernen und das Fruchtfleisch herauslösen.
Gemeinsam mit der gewaschenen Minze, dem Zitronensaft, dem Bio-Zitronenabrieb und dem Reissirup gründlich mixen.
Den Mandel-Sahneersatz und die gehackte Zartbitterschokolade von Hand unterrühren.
Für circa fünf Stunden ab damit in das Tiefkühlfach. Auch hier bitte das Durchrühren nach einer Stunde sowie nach jeweils 30 weiteren Minuten nicht vergessen!
Eis am Stiel mit Blaubeeren
Zutaten für sechs Personen:- 300 Gramm Speisequark (Magerstufe)
- Das Mark einer Vanilleschote
- 150 Gramm Blaubeeren
- 250 Milliliter Kokosmilch
Einen Großteil der Blaubeeren sowie alle anderen Zutaten in einer Schüssel mit einem Pürierstab durchmixen, bis eine gleichmäßige Masse entsteht. Wer es etwas süßer mag, kann gerne ein wenig Honig dazugeben.
Die übrig gebliebenen Beeren per Hand untermengen – Dies sorgt beim fertigen Eis für ein optisches Highlight.
Jetzt die Masse in Eisförmchen mit Stiel einfüllen und ab damit für circa drei bis vier Stunden in den Gefrierschrank.
Nougateis am Stiel
Zutaten für sechs Personen:- 10 Gramm Kakaopulver
- 60 Gramm Haselnussmus
- Das Mark einer Vanilleschote
- 50 Gramm Zuckeraustauschstoff (zum Beispiel Erythrit-Gold)
- 300 Milliliter Kokosmilch
- 80 Gramm Bitterschokolade
- Geröstete Haselnüsse
- Ein wenig Kokosöl
Kakaopulver, Haselnussmus, das Mark der Vanilleschote, den Ersatzzucker sowie die Kokosmilch in einem Standmixer durchmixen.
Die fertige Masse in Eisförmchen mit Stiel füllen und für circa drei bis vier Stunden in die Tiefkühltruhe stellen.
Für die Glasur die Schokolade und das Kokosöl in einem Wasserbad schmelzen.
Das Eis in die noch flüssige Glasur eintauchen.
Zum Schluss die gerösteten Haselnüsse auf die noch flüssige Schokolade streuen.
*Alle Angaben ohne Gewähr