Tipps und Tricks beim Ausmisten und Sortieren des Kleiderschrankes

Ordnung ist das halbe Leben

Was ziehe ich heute Schönes an? Der Blick in den Kleiderschrank ist zwar vielversprechend, jedoch mag der braune Blazer nicht wirklich zu den angedachten Stücken harmonieren und das beigefarbene Basic ist trotz verzweifelter Suche einfach nicht auffindbar. Außerdem sind die Sommersachen sowieso mit den Winterpullis zusammengestapelt – Kein Wunder, bei diesem Chaos ist es Zeit, nun endlich Ordnung zu schaffen. Doch wie geht man das nun am besten an? Alles raus aus dem Schrank und gleich auch einmal ausmisten? Das könnte natürlich von Vorteil sein…

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Bild: stock.adobe
Übersicht in den Kleiderschrank zu bekommen ist zwar eine befreiende, aber zugleich eine herausfordernde Aufgabe. Ein gut sortierter Modefundus spart morgens beziehungsweise generell Zeit, sorgt für mehr Klarheit und kann außerdem dabei helfen, bewusster sowie nachhaltiger mit Mode umzugehen.

Schritt 1: Vorbereitung ist das A und O
Bevor das eigentliche Sortieren beginnt, sollte man sich Gedanken darüber machen, wann man das Ganze überhaupt angehen möchte: Das Ausmisten und Aufräumen kann nämlich je nach Größe des Kleiderschrankes und je nach Menge der Klamotten mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Blocken Sie sich aus diesem Grund auf jeden Fall genügend Zeit, um nicht unnötig unter Druck zu geraten und ein heilloses Durcheinander liegenlassen zu müssen. 

Für die Kleidungsstücke ist es sinnvoll, ein paar Kisten beziehungsweise größere Tüten bereitzustellen. Wir empfehlen dabei, diese mit den folgenden Kategorien zu kennzeichnen: „Behalten“, „Spenden“, „Verkaufen“, „Wegwerfen“, „Unschlüssig“.

Überlegen Sie, ob Sie sich vielleicht noch zusätzlich Kleiderbügel anschaffen müssen oder ob Sie in Zukunft gerne Ordnungsboxen zum Verstauen von kleineren Utensilien integrieren möchten. 

Nun wird noch genügend freie Fläche auf dem Bett, dem Boden oder Ähnlichem geschaffen, damit man dann auch wirklich genügend Platz gewinnt, um die Kleidungsstücke später auszubreiten und vorab zu sortieren.

Zuletzt sollte man sich noch ein klares Ziel definieren, damit man zu jeder Zeit motiviert bleibt. Hierbei könnten Ihnen diese Fragen helfen: „Möchte ich mehr Platz schaffen?“, „Möchte ich meine Garderobe neu organisieren?“, „Möchte ich die Kleidung nach jeweiliger Jahreszeit einräumen?“, „Möchte ich ein farbliches Konzept in den Kleiderschrank bekommen?“ „Möchte ich auf den Kleiderbügeln schon Outfitinspirationen zusammenstellen – Zum Beispiel Kombinationen aus Rock mit Bluse und Blazer?“, …

Schritt 2: Den Schrank entweder komplett oder nach und nach ausräumen
Jetzt kann es losgehen: Beginnen Sie damit, Ihren Kleiderschrank beziehungsweise einzelne Schrankelemente zu entleeren. Legen Sie Ihre Kleidungsstücke und sonstigen Accessoires auf eine freie Fläche, um einen vollständigen Überblick zu bekommen.

Sicherlich fällt nun auf, dass sich im Kleiderschrank Staub gesammelt hat. Nutzen Sie die Gelegenheit und wischen die Innenflächen mit einem feuchten Tuch gründlich aus. 

Schritt 3: Ausmisten und vorsortieren 
Und schon kann der eigentliche Teil starten: Nämlich das Sortieren der Kleidung. Schauen Sie sich dabei jedes Kleidungsstück genau an und überlegen Sie sich, ob Sie es überhaupt noch tragen möchten. Unser Tipp: Sollte das jeweilige Teil schon länger in Ihrem Besitz sein und Sie haben es in diesem Jahr noch nicht hervorgeholt, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie es mit Blick in die Zukunft ebenfalls nicht kombinieren werden. Selbst ein altes Lieblingsstück kann irgendwann mal nicht mehr vorteilhaft aussehen oder einfach abgenutzt oder beschädigt sein – Seien Sie kritisch und probieren es einfach an. 

Das gilt selbstverständlich generell: Um herauszufinden, ob man sich in bestimmten Outfits überhaupt noch wohl fühlt – Einfach schnell reinschlüpfen. Manchmal hilft es darüber hinaus, sich eine zweite Meinung einzuholen. Selbst wenn ein teures Designerstück nicht mehr gefällt, sollte man es nicht behalten, denn der Wohlfühlfaktor muss gegeben sein. Wie oben bereits erwähnt, haben Sie sich bestenfalls im Vorfeld mit Kisten und Tüten ausgestattet, worin Sie die Kleidungsstücke entsprechend der Kategorien („Behalten“, „Spenden“ usw.) zuordnen.

Doch was kommt eigentlich in die „Unschlüssig“-Box? 

Hier hinein packt man alle Kleidungsstücke, bei welchen man sich unsicher ist, ob man diese behalten möchte. 

Der Trick ist, diese Kiste für einige Monate zu separieren. 

Wenn Sie in dieser Zeit nichts daraus vermissen, kann die Box nach dieser Phase ohne Bedenken aussortiert werden.

Für Klamotten, welche Sie nicht mehr behalten möchten, haben Sie mehrere Möglichkeiten: 
  • Sie können gut erhaltene Kleidung an Wohltätigkeitsorganisationen spenden. 
  • Hochwertige beziehungsweise kaum getragene Stücke kann man auf Plattformen wie eBay und Vinted einstellen oder auf Flohmärkten verkaufen.
  • Von verschiedenen Kleidungsstücken, welche Sie wegwerfen möchten, können Sie vielleicht noch Knöpfe oder Ähnliches für Ihren Nähfundus entfernen.
Schritt 4: Den Kleiderschrank organisieren
Nun ist es an der Zeit, den Kleiderschrank wieder neu zu bestücken und so einzuräumen, dass Sie einen guten Überblick behalten können. Eine durchdachte Struktur erleichtert es Ihnen, alles schnell zu finden, was Sie je nach Saison, Anlass oder Farbe benötigen. 

Hierbei hat natürlich jeder seine ganz persönlichen Vorstellungen, wir geben jedoch ein paar Anhaltspunkte:
  • Kategorien bilden: Ordnen Sie Ihre Klamotten nach Kategorien – Hier genannt T-Shirts, Pullover, Hosen, Sportkleidung, usw.
  • Eine farbliche Sortierung: Das gestaltet das Erscheinungsbild nicht nur optisch ansprechender, sondern spart zusätzlich Zeit beim Suchen.
  • Der Blick auf die Jahreszeiten: Überlegen Sie sich, ob Sie saisonale Kleidung trennen möchten. Das ist besonders dann von Vorteil, wenn im Kleiderschrank wenig Stauraum zur Verfügung steht. So kann es sinnvoll sein, Sommerkleidung im Winter und Winterkleidung im Sommer in separaten Boxen oder auf dem Dachboden zu lagern.
  • Verschiedene Ordnungssysteme integrieren: Wenn kleinere Kleidungsstücke wie beispielsweise unsere Unterwäsche gefaltet wird und hochkant in einem Schubladeneinsatz aufbewahrt wird, so spart man Platz und hat zudem noch eine bessere Übersicht. In Hinsicht auf die Kleiderbügel ist es empfehlenswert, bei einer Variante zu bleiben und auf nicht zu ausladende Modelle zu setzen. 
Haben Sie schon einmal etwas von dem „Laschen-Trick“ gehört? Man nehme den „Zipper“ von einer Getränkedose, fädelt diese über den Kleiderhaken und kann somit in diese Öse einen zweiten Kleiderbügel einhängen – Sie werden sehen: Auch das bringt zusätzlichen Platz. 

Transparente Aufbewahrungsboxen eignen sich wunderbar für Accessoires. Gürtel hingegen kann man zum Beispiel mit der Schnalle in den Kleiderhaken einfädeln.

Was häufig zum Einsatz kommt beziehungsweise Lieblingsoutfits leicht zugänglich machen: Wer kennt es nicht: Jeder besitzt bestimmte Kleidungsstücke, welche man im Alltag öfter benötigt oder Outfits, welche man einfach gerne anzieht. Diese sollten Sie dann dementsprechend anordnen – Zum Beispiel an leicht erreichbaren Stellen des Kleiderschrankes.

Schritt 5: Ordnung halten
Ist die Arbeit getan und Ihr Kleiderschrank nun übersichtlich aufgeräumt, so sollten Sie bedenken, dass etwas Disziplin dazugehört, um diesen Zustand beizubehalten. 

War es zum Beispiel Ihr Anliegen, mehr Platz im Kleiderschrank zu gewinnen, so können Sie die Regel aufstellen, dass beim Kauf eines neuen Teils, eines aus Ihrem Bestand weichen muss (Eins-gegen-eins-Regel). 

Zusätzlich ist der Einsatz einer Wäschebox beziehungsweise einer Wäschekommode nützlich, damit Kleidungsstücke, welche man noch ein weiteres Mal kombinieren möchte, nicht im Kleiderschrank landen, sondern bis zum Waschgang an dieser separaten Stelle gelagert werden.

Der Aspekt der Nachhaltigkeit

Vielleicht werden Sie beim Organisieren Ihres Kleiderschrankes feststellen, dass Sie viele ungetragene beziehungsweise kaum getragene Stücke aussortieren. Hier könnte es sinnvoll sein, zukünftig bewusster zu shoppen. Doch wie kann man das überhaupt realisieren?

Qualität statt Quantität: Investieren Sie lieber in hochwertige Kleidungsstücke, welche zudem langlebiger sind, statt viele günstige Teile zu kaufen, die schnell unansehnlich werden.

Überlegt shoppen: Eine minimalistische Garderobe besteht aus wenigen, aber vielseitig kombinierbaren Kleidungsstücken. Das spart Platz und vermeidet gleichzeitig Fehlkäufe.

Reparieren statt wegwerfen: Kleidung mit kleinen Mängeln muss nicht gleich aussortiert werden. Kleine Risse oder kaputte Reißverschlüsse lassen sich oft leicht reparieren.

*Alle Angaben ohne Gewähr

FAZIT:

Einen Kleiderschrank aufzuräumen und auszumisten ist mehr als nur eine einmalige Aufgabe – es ist eine Chance, Ordnung in Ihren Alltag zu bringen, bewusster mit Ihren Besitztümern umzugehen und Platz für das zu schaffen, was Sie wirklich benötigen und lieben. Indem Sie systematisch und achtsam vorgehen, können Sie sicherstellen, dass Ihr Kleiderschrank nicht nur aufgeräumt bleibt, sondern auch Ihr persönliches Wohlbefinden und Ihre nachhaltigen Ziele unterstützt.