Vögel füttern, aber richtig: Eine wertvolle Unterstützung für die kalte Jahreszeit
Tipps und Tricks
Viele Vögel sind noch da und für unsere Zufütterung dankbar, denn im Winter sind zahlreiche natürliche Nahrungsquellen wie Samen, Beeren oder Insekten für unsere gefiederten Freunde schwerer oder gar nicht auffindbar. Schnee und Frost bedecken die Vegetation, und gefrorene Böden machen es fast unmöglich, Futter zu finden. Zusätzlich verbrauchen Vögel mehr Energie, um ihre Körpertemperatur in der Kälte aufrechtzuerhalten. Eine gut bestückte Futterstelle kann daher eine wertvolle Hilfe sein, um eine passende Nahrung anzubieten und somit die Überlebenschancen der Tiere zu erhöhen. Doch wie füttert man nun richtig?
Traditionelle Vogelhäuser sind gut, besser sind jedoch Futterspender. Hier laufen unsere gefiederten Freunde nicht in ihrer Nahrung herum, können es durch ihre Hinterlassenschaften nicht verunreinigen und Krankheitserreger verbreiten sich somit auch nicht so leicht. Wir empfehlen das Aufhängen mehrerer Futterquellen, welche mit unterschiedlichem Nahrungsangebot bestückt werden – Dadurch herrscht an den einzelnen Stellen weniger Konkurrenz und die Bedürfnisse der verschiedenen Arten werden optimal gedeckt. Ein toller Nebeneffekt: Selbst die etwas scheueren Besucher trauen sich zum Futter und sind im Winter somit ebenfalls gut versorgt. Kontrollieren Sie die Futterspender auf Sauberkeit und waschen Sie diese von Zeit zu Zeit aus.
Sie haben ein klassisches Futterhäuschen im Einsatz? Dann sollten Sie dieses regelmäßig gründlich reinigen – Am besten mit heißem Wasser. Außerdem unbedingt weniger Futter anbieten und dieses nach Bedarf täglich auffüllen.
Bestücken Sie Ihre ausgewählte Futterquelle bereits im November, damit die Vögel sich an diese gewöhnen, denn bei Schnee kann es durchaus sein, dass die Nahrungsquelle nicht wahrgenommen wird und unsere gefiederten Freunde somit nicht einfliegen.
Den geeigneten Futterplatz auswählen
Zwar ist es schön, wenn man die Vögel beim Fressen von drinnen beobachten kann, allerdings ist die Wahl des Platzes durchaus entscheidend: So sollte genügend Abstand zu Fenstern und sonstigen Glasflächen gehalten werden, da sich darin möglicherweise Bäume sowie Sträucher spiegeln und es dadurch zu Verletzungen bei den fliegenden Besuchern kommen kann. Außerdem ist es wichtig, dass Sie die Nahrungsquellen etwas höher platzieren, damit unsere gefiederten Freunde anschleichenden Katzen nicht zum Opfer fallen. Auch vor Regen, Wind und Schnee sollte der ausgewählte Ort selbstredend geschützt sein.
Welches Futter sollte überhaupt zur Verfügung gestellt werden?
Sonnenblumenkerne sind als Basisfutter immer geeignet. Darüber hinaus sind Wildvögel in zwei Kategorien einzuteilen – So gibt es die Weichfutterfresser und die Körnerfresser.
Zu ersteren gehören Amseln, Drosseln, Heckenbraunellen und Rotkehlchen. Diesen kann man gerne Äpfel, Getreideflocken, Rosinen, Mohn, Kleie oder Mehlwürmer anbieten. Selbst Sonnenblumenkerne werden von ihnen angenommen, aber nur, wenn diese geschält sind.
Zu den Körnerfressern zählen wiederum Finkenarten wie beispielsweise der Buchfink, der Bergfink, der Gimpel oder der Kernbeißer. Beliebt sind hier zerkleinerte Erdnüsse, Sonnenblumenkerne, ölhaltige Sämereien sowie Körnergemische.
Unsere Haus- und Feldsperlinge bevorzugen ebenfalls Körnergemische, Erdnüsse und Sonnenblumenkerne.
Meisen wie zum Beispiel die Kohlmeise, die Blaumeise, die Haubenmeise oder die Schwanzmeise fressen gerne Fettfutter, Erdnussbruch, Sonnenblumenkerne und greifen auch bei getrockneten Mehlwürmern kräftig zu.
Kleiber und Spechte sind nicht wählerisch und sind für Körnergemische, Fettfutter und Mehlwürmer dankbar.
Generell gilt: Bieten Sie bitte auf keinen Fall gewürzte Speisereste oder Brot an. Letzteres quillt in den Mägen der Vögel auf, was den Tierchen schadet!
Wer gerne Meisenknödel anbieten möchte, sollte darauf achten, dass diese nicht in Plastiknetzen aufgehängt werden, denn unsere gefiederten Freunde könnten sich mit ihren Beinen darin verfangen und schwere Verletzungen könnten die Folge sein.
Setzen Sie allgemein auf hochwertige Futtermischungen, da andere oftmals einen hohen Anteil an Weizenkörnern aufweisen, welche nicht unbedingt erste Wahl bei den Vögeln sind und manchmal sogar gänzlich verschmäht werden.
Weitere sinnvolle Unterstützung bieten
Neben der Fütterung können Sie den Vögeln zusätzlich noch anderweitig helfen: So dienen einheimische Hecken, Sträucher und Bäume als wichtige Rückzugsorte und natürliche Nahrungsquellen. Wasser ist für die Vögel mindestens genauso wichtig wie Futterstellen. Gerade in den kalten Monaten ist dieses rar beziehungsweise nicht immer verfügbar, denn viele natürliche Wasserquellen frieren zu. Wasserstellen sollten unbedingt an einem geschützten Ort aufgestellt werden – Vorzugsweise in der Nähe einer Hecke oder eines Baumes, damit die Vögel bei Gefahr schnell Schutz suchen können. Das Wasser sollte täglich ausgetauscht und bei Bedarf gereinigt werden, außerdem muss darauf geachtet werden, dass dieses nicht zufriert.
*Alle Angaben ohne Gewähr
FAZIT:
Generell gilt: Ja zur Vogelfütterung aber nur, wenn man auch alles richtig angeht. So sollten beispielsweise Hygienemaßnahmen sehr ernst genommen werden, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Außerdem sollten grundsätzlich keine gewürzten und gesalzenen Speisereste sowie kein Brot verfüttert werden, sondern auf hochwertiges Vogelfutter gesetzt werden, welches für verschiedene Arten angeboten wird. Achten Sie darauf, dass der Ort der Futterquelle mit Bedacht ausgewählt wird – Die Stelle sollte sich an einem vor Wind und Wetter geschützten Ort befinden und für Katzen nicht zugänglich sein.