Bye bye, Schweißgeruch: Mit diesen Tipps und Tricks hält Deo länger
Do it yourself!
Kaum etwas ist störender als Schweißgeruch. Schwitzen ist nicht nur für den Betroffenen selbst, sondern auch für Außenstehende alles andere als angenehm. Die daraus resultierenden Flecken in der Kleidung sind ebenfalls nicht gerade ästhetisch und zudem schwer zu entfernen. Doch Schwitzen ist eine natürliche und wichtige Reaktion unseres Körpers. Wir zeigen Ihnen, wie Deo besser sowie länger hält und wie Sie mit DIY-Varianten dem Schweißgeruch den Kampf ansagen können.
Fakt ist: Schwitzen ist ein lebenswichtiger Prozess. Das Sekret kühlt, reinigt und schützt außerdem unsere Haut. Ist es draußen sehr warm oder wird der Körper durch Sport beziehungsweise andere anstrengende Aktivitäten gefordert, beginnen die Schweißdrüsen zu arbeiten, damit überschüssige Wärme abgeleitet werden kann. Somit wird durch Schwitzen die Körpertemperatur reguliert und auf einem optimalen Niveau gehalten. Die Schweißdrüsen unterstützen den Körper bei der Reinigung von beispielsweise Arzneimittelresten, Alkohol und anderen Giftstoffen.
Warum riecht Schweiß eigentlich so unangenehm?
Frischer Schweiß ist an sich geruchlos. Es beginnt jedoch „schlecht“ zu riechen, sobald Bakterien die Ausdünstungen abbauen. Besonders in warmen und feuchten Körperregionen, wie zum Beispiel unter den Achseln oder in den Leisten, können sich diese Bakterien schnell vermehren und den Geruch verstärken.
Übermäßiges Schwitzen kontrollieren und Schweißgeruch eindämmen
Es gibt zwei Arten von Produkten: Man unterscheidet zwischen Deodorants – kurz Deos – und Antitranspirantien.
Deos enthalten antibakterielle Inhaltsstoffe sowie Duftstoffe, welche den Schweißgeruch überdecken und einen angenehmen Geruch hinterlassen.
Antitranspirantien hingegen weisen Inhaltsstoffe wie Aluminiumverbindungen auf, die dazu beitragen, die Schweißdrüsen vorübergehend zu blockieren oder ihre Aktivität zu verringern.
Die richtige Anwendung ist entscheidend
Um die maximale Wirkung von Deos sowie Antitranspirantien zu erzielen, sollte man folgende Tipps und Tricks beherzigen:
Die Wahl eines geeigneten Deos: Das Produkt sollte immer dem Hauttyp und den persönlichen Bedürfnissen angepasst werden. Es gibt verschiedene Arten von Deos, wie zum Beispiel Roll-Ons, Sprays, Cremes oder feste Ausführungen sowie solche mit verschiedenen Duftstoffen oder eben ohne Geruch.
Saubere und trockene Haut: Nach der gründlichen Reinigung mittels Wasser und Seife sollte die Haut im Anschluss sorgfältig abgetrocknet werden – Denn Feuchtigkeit kann die Wirksamkeit des Deos beeinträchtigen und die Bildung von Gerüchen begünstigen.
Peelen als effektive Maßnahme: Ein schonendes Peeling vor dem Auftragen von Deodorant kann dabei helfen, die Wirksamkeit zu maximieren. Durch das Peelen werden nämlich abgestorbene Hautschuppen und andere Rückstände abgetragen, welche die Poren verstopfen und die Aufnahme des Deodorants dadurch behindern würden.
Die richtige Menge: Mit dem Motto „viel hilft viel“ liegt man bei der Dosierung von Deodorants definitiv falsch. Dieses sollte stets gleichmäßig und nicht übermäßig auf die Achselhöhle aufgebracht werden. Zu üppig angewendete Mengen kann die Haut nicht aufnehmen und auf unserer Kleidung würden Rückstände entstehen, welche unschöne Deo-Flecken verursachen.
Auftragen und über Nacht wirken lassen: Setzt man auf Antitranspirantien, so ist es sinnvoll, diese vor dem Schlafengehen zu verwenden. Das hat nämlich entscheidende Vorteile, insbesondere im Hinblick auf die Schweißdrüsen und ihre Aktivität während des Schlafs. Während der Nachtruhe sind die Schweißdrüsen weniger aktiv, was bedeutet, dass die Poren weniger stark durch Schweiß blockiert sind. Wenn man das Antitranspirant über Nacht benutzt, haben die Inhaltsstoffe mehr Zeit, um in die Poren einzudringen und sich zu setzen.
Niemals nach der Rasur: Reizungen und Irritationen sind vorprogrammiert, wenn das Auftragen von Deo direkt nach dem Rasieren erfolgt. Die Haut ist nach der Rasur besonders empfindlich und kann auf die Inhaltsstoffe im Deodorant reagieren, insbesondere wenn Alkohol oder Duftstoffe enthalten sind. Aus diesem Grund sollte man seiner Haut erst einmal mehrere Stunden „Ruhe“ gönnen.
Die richtige Kleidung wählen: Atmungsaktive Stoffe wie Baumwolle oder Leinen sowie locker sitzende Kleidung ermöglichen eine bessere Luftzirkulation und helfen, Feuchtigkeit von der Haut abzuleiten. Dadurch wird das Risiko von Schweißflecken reduziert und ein angenehmeres Tragegefühl gewährleistet. In synthetischen Stoffen hingegen fühlen sich Bakterien wohler. Enganliegende Oberteile können den Schweißfluss behindern und zu einem unangenehmen Feuchtigkeitsgefühl auf der Haut führen. Darüber hinaus sind Schweißflecken eher bei hellen Farben wie grau oder blau sichtbar, bei dunklen Farben wie schwarz sind diese eher unauffällig.
Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle: Bestimmte Lebensmittel und Getränke können dazu beitragen, die Schweißproduktion zu erhöhen, während andere den Geruch des Schweißes positiv beeinflussen können. Gerichte, die reich an scharfen Gewürzen, Knoblauch, Zwiebeln oder starken Aromen sind, können begünstigen, dass der Körper mehr Schweiß produziert und unangenehme Gerüche freisetzt. Alkohol und koffeinhaltige Getränke können ebenfalls die Schweißproduktion erhöhen. Negativ wirkt sich auch der vermehrte Verzehr von Fleisch beziehungsweise ganz allgemein von tierischen Proteinen aus. Eine ausgewogene Ernährung und generell ein gesunder Lebensstil können dabei helfen, die Schweißproduktion in einem guten Gleichgewicht zu halten und die Entstehung von geruchsbildenden Bakterien effektiv hemmen. Selbstredend wird empfohlen, ausreichend Wasser zu trinken, um den Körper hydratisiert zu halten.
Deo ganz einfach selbst machen
Zwar ist die Auswahl im Handel riesig, doch mit einfachen und natürlichen Zutaten kann man sich auch selbst sein Deo herstellen – Hauptbestandteil ist dabei Natron, welches geruchshemmend und desinfizierend wirkt. Apropos Natron: Dieses weiße Pulver verspricht sogar pur mittels eines Wattepads oder den Fingern auf den Achselhöhlen aufgetragen große Erfolge.
Nun zeigen wir Ihnen eine DIY-Variante als Spray, eine als Creme und eine als Roll-on. Da Natron bei sensibler Haut durchaus zu Reizungen führen kann, wäre Zinkoxid-Pulver eine wunderbare Alternative. Darüber hinaus ist bei ätherischen Ölen Vorsicht geboten, denn nicht jeder verträgt diese und allergische Reaktionen könnten die Folge sein.
Mit selbst hergestellten Deos tut man nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern schont gleichzeitig noch seinen Geldbeutel. Außerdem sind die DIY-Varianten schonender als die Deodorants aus der Drogerie – Egal für welche Ausführung man sich entschieden hat.
Unsere Rezepte dienen lediglich als Anregung – Sie können natürlich selbst kreativ werden und Ihre Lieblingsessenzen zum Einsatz kommen lassen. Berücksichtigen Sie dabei unbedingt Hautunverträglichkeiten.
Die selbstgemachten Deos sollten kühl und dunkel gelagert werden. Bitte binnen eines Monats verbrauchen, die Deocreme hält wiederum bis zu fünf Monate. Außerdem ist es wichtig, dass bei der Herstellung alles hygienisch vonstatten geht.
Rezept 1: Deo Roll-on
Zutaten:- 75 Milliliter Wasser
- 1,5 Teelöffel Speisestärke
- 1,5 Teelöffel Natron
- Blütenessenz wie beispielsweise Lavendel
- Leere Deo Roll-on Flasche
- Zunächst wird das Wasser in einem Topf erhitzt.
- Im nächsten Schritt wird die Speisestärke hinzugegeben und untergerührt, bis sich diese auflöst.
- Dann die Flüssigkeit kurz aufkochen. Die Konsistenz sollte nach diesem Schritt etwas dickflüssiger sein.
- Gut abkühlen lassen und im Anschluss das Natron beimengen.
- Nun die ausgewählte Blütenessenz hineinträufeln und gut durchrühren.
- Zum Schluss die fertige Mischung in eine leere und saubere Deo Roll-on Flasche füllen.
Rezept 2: Flüssiges Deo in der Sprühflasche
Zutaten:- 100 Milliliter Wasser
- 1 Teelöffel Natron
- Bio-Orange beziehungsweise Bio-Zitrone
- Teebaumöl
- Trichter
- Sieb
- Sprühflasche
- Zu Beginn die Bio-Zitrone beziehungsweise die Bio-Orange waschen und danach die Schale abreiben, sodass eine Menge von circa einem Teelöffel zusammenkommt.
- Wasser in einem Topf zum Kochen bringen und den Abrieb der Zitrusfrucht hinzugeben und einrühren. Mit einem Deckel abdecken und für etwa 15 Minuten ziehen lassen.
- Jetzt das Natron beimengen und darauf achten, dass sich dieses vollständig auflöst.
- Wer möchte, kann zwei Tropen Teebaumöl einträufeln – Dieses wirkt zusätzlich antiseptisch und konservierend.
- Die Flüssigkeit durch ein Sieb gießen, damit der Schalenabrieb nicht mit in der Sprühflasche landet.
- Mittels eines Trichters ab damit in das vorgesehene Sprühbehältnis. Wir empfehlen eine Lagerung im Kühlschrank.
Rezept 3: Deocreme
Zutaten (für 75 Gramm):- 37,5 Gramm Sheabutter (Bioqualität)
- 7,5 Gramm Mandelöl (ebenfalls Bio)
- 22,5 Gramm Kartoffelstärke
- 4,5 Gramm Zinkoxid-Pulver
- 3 Gramm Bienenwachs
- Behälter für fertige Deocreme
- Das Mandelöl, das Bienenwachs und die Sheabutter bei nicht so hoher Temperatur in einem Topf zum Schmelzen bringen und gut vermengen.
- Dann das Zinkoxid-Pulver sowie die Kartoffelstärke mit einem Schneebesen sorgfältig einrühren.
- Sollten sich Klümpchen bilden, kann die Mischung erneut kurz erwärmt werden.
- Danach weiterrühren, bis die Masse eine etwas festere Konsistenz aufweist.
- Abkühlen lassen und in das vorgesehene Behältnis geben.
*Alle Angaben ohne Gewähr