Billigflieger mit weniger Zielen aber mehr Starts
Von Deutschland aus sind weniger Flughäfen mit sogenannten Billig-Airlines zu erreichen als noch ein Jahr zuvor. Wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Donnerstag mitteilte, starteten in einer ausgewählten Woche im Januar dieses Jahres Flugzeuge auf 466 unterschiedlichen Strecken. Im vergangenen Jahr hatten die Fluggesellschaften noch 485 Strecken bedient.
Dafür hoben die Billigflieger häufiger von Deutschland aus zu ihren Zielen in insgesamt 40 Ländern ab. Im Januar 2024 beobachteten die Expertinnen und Experten der DLR insgesamt 2114 Starts von Airlines, die den Kriterien der Low-Cost-Gesellschaften entsprachen. Das waren drei Prozent mehr als im Vorjahr.
Merkmale für Billig-Airlines sind laut DLR ein hohes Angebot an günstigen Tickets und die Verfügbarkeit über das Internet. Während das Angebot von Billigfliegern nach Spanien um neun Prozent höher lag als im vergangenen Jahr, sank das innerdeutsche Angebot um fünf Prozent. Spanien ist mit 400 Starts das Zielland mit dem höchsten Aufkommen. Nach Israel, Moldau und Singapur gab es im beobachteten Zeitraum gar keine Billigflüge mehr, im Vorjahr waren diese Ziele noch angeflogen worden.
Die größte Billig-Airline in Europa ist die irische Fluggesellschaft Ryanair mit fast 15.000 geplanten Starts in der betreffenden Januarwoche. Damit lag das Angebot fünf Prozent über dem Vorjahreszeitraum und sogar 15 Prozent über den Werten von 2019, dem Jahr vor der Pandemie.
In Deutschland hat indes Eurowings die Nase als größte Billig-Airline vorn, gefolgt von Ryanair und Wizz. Gemeinsam mit Easyjet haben diese drei Fluggesellschaften einen Marktanteil von 93 Prozent im Low-Cost-Bereich in Deutschland. Ryanair und Wizz bauten ihr Angebot aus, Easyjet schraubte es indes zurück.
Die meisten Billigangebote können Reisende den Angaben zufolge am Flughafen Berlin finden. Danach folgen die Flughäfen Düsseldorf, Hamburg und Köln. Kleinere Flughäfen wie Dortmund, Weeze oder Memmingen konnten ihr Angebot deutlich ausbauen und spielen wieder eine größere Rolle.
© 2024 AFP