BSI-Präsidentin: Nach weltweiter IT-Panne bei Herstellern stärker auf Qualität von Produkten achten

Nach dem weltweiten IT-Problem wegen eines fehlerhaften Updates hat die Präsidentin des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Claudia Plattner, Maßnahmen angekündigt, um solche Pannen künftig möglichst auszuschließen. "Es gibt ein paar Stellen und Hebel, an denen wir etwas tun können und auch müssen. Die Frage ist: Wie können wir sicherstellen, dass uns das nicht nochmal passiert", sagte Plattner am Freitag dem Fernsehsender Phoenix.

Vor allem gehe es darum, bei den Herstellern deutlicher auf die Qualität der Produkte zu achten. "Da werden wir deutlich tiefer reinschauen", fuhr die BSI-Präsidentin fort. In der jüngeren Vergangenheit sei bereits viel geschehen, um die Sicherheit zu erhöhen. "Der heutige Tag hat uns aber gezeigt, dass es in der Lieferkette durchaus noch einige Themen gibt, wo wir alle noch mehr machen müssen", sagte Plattner. Eine absolute Sicherheit vor Ausfällen dieser Größenordnung könne jedoch niemand versprechen.

Die Panne hatte am Freitag weltweit Unternehmen getroffen, die Windows von Microsoft nutzen. Ursache war nach Angaben der US-Cybersicherheitsfirma Crowdstrike ein fehlerhaftes Update ihres Virenschutzprogramms Falcon. Die Auswirkungen waren enorm: Fluggesellschaften und Flughäfen weltweit hatten IT-Probleme, so dass teils Starts und Landungen annulliert werden mussten. Krankenhäuser mussten Operationen verschieben, Fernsehsender konnten nicht senden, Kassensysteme in Supermärkten fielen aus.