Viele Grundversorger senken zum Jahreswechsel Strom- und Gaspreise

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StromzählerBild: AFP/Archiv / INA FASSBENDER

Für viele Haushalte, die über die Grundversorgung Strom oder Gas beziehen, sinken im kommenden Jahr die Preise. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Auswertung des Vergleichsportals Verivox hervor. Insbesondere bei Gas gibt es jedoch auch einige deutliche Preiserhöhungen. Ohnehin gilt weiterhin, dass sich ein Wechsel aus der Grundversorgung fast immer lohnt.

Der Analyse des Vergleichsportals zufolge senken zum Jahreswechsel 280 Grundversorger die Strompreise um durchschnittlich zehn Prozent. 47 heben die Preise, im Schnitt um acht Prozent. Bei Gas sinken die Preise in der Grundversorgung bei 211 Anbietern um durchschnittlich zwölf Prozent. 64 Preiserhöhungen schlagen mit durchschnittlich 18 Prozent jedoch stark zu Buche.

Verivox hat nach eigenen Angaben die Preisankündigungen für das kommende Jahr von gut 1100 Grundversorgern ausgewertet. Der Anbieter mit den meisten Kunden in einem Gebiet gilt als Grundversorger. Wer sich nicht anderweitig kümmert, erhält also einen Grundversorgungstarif bei diesem Anbieter.

Der Wechsel aus der Grundversorgung zu einem anderen Anbieter oder in einen anderen Tarif des Grundversorgers ist jederzeit innerhalb einer Frist von zwei Wochen möglich und lohnt sich nahezu immer. Dennoch ist deutschlandweit knapp ein Viertel der Haushalte in der Strom-Grundversorgung, bei Gas liegt der Anteil bei unter einem Fünftel. Bei der Grundversorgung sind die Anbieter dazu verpflichtet, vorab die Preise offen zu legen.

Die Preise enthalten neben den Kosten für die Energie auch Steuern und Umlagen, bei denen es zum Jahreswechsel ebenfalls Bewegung gibt. Bei Strom etwa sinken die Netzentgelte im Schnitt und besonders stark in Regionen, in denen viel Wind- und Solarenergie zugebaut wird, etwa Brandenburg und Schleswig-Holstein. Beim Erdgas steigen die Netzentgelte im Schnitt deutlich, hinzu kommt etwa die CO2-Abgabe auf fossile Brennstoffe. Wegen der gesunkenen Gaspreise senken viele Anbieter dennoch die Endkundenpreise.