Das Häkelfieber hat unseren Landkreis erreicht - Harburg und Donauwörth sind gute Beispiele

2020 startete in Harburg eine Gruppe Häkelbegeisterte rund um Stadtführerin Gabi Steger ein Häkelprojekt und war über den immensen Zuspruch selbst überrascht. Nichts Geringeres als filigrane, komplexe Omadeckchen wollten sie häkeln, um die Harburger Kernstadt etwas aufzuhübschen. „Wir hätten nicht gedacht, dass so viele diese schwierige Häkelkunst noch beherrschen und Lust auf so ein Projekt haben,“ erzählt Steger. Über den Winter 2020/2021 entstanden hunderte dieser Gebilde, für die man den Namen „Mandalas“ verwendete. Im Frühjahr 2021 schmückten diese Mandalas erstmals die Harburger Kernstadt. Seitdem werden sie im Herbst ab- und im Frühjahr wieder aufgehängt. „Trotzdem haben wir die ersten leider schon entsorgen müssen,“ berichtet Steger. Sie seien witterungsbedingt unansehnlich geworden, zum Teil sei die Wolle gerissen.

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Bild: B. Rössle
Die Harburger Mandalas bieten wunderschöne, ungewöhnliche Fotomotive. Das hat sich über den Landkreis hinaus rumgesprochen. Viele kommen zu einem Tagesausflug mit der Familie, besuchen den Harburger Märchenweg und das Häkeltipi, ein patentiertes Kunstwerk, das in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Ute Lennartz-Lembeck entstanden ist. Auch hierfür war die Harburger Häkelgruppe tätig und hat zahllose Vierecke, sogenannte Granny Squares, gehäkelt, die die Künstlerin dann nach ihrem eigenen Farbschema arrangiert hat.

Kein Wunder also, dass Birgit Rössle auf ihrer Suche nach Ideen für die Landesgartenschau auch auf die Harburger Mandalas aufmerksam wurde. Rössle ist Stadträtin in Donauwörth und selbst begeisterte Strickerin. Für die CID hat sie ein neues Projekt „Kreative Gruppe“ ins Leben gerufen und während der Kunst- und Lichternacht vorgestellt. „Das Interesse war riesig,“ freut sich Rössle. „Wir werden kunterbunte Teile häkeln oder stricken, die wir auf Hula-Hoop-Reifen aufspannen. Diese sollen dann im Ried, bereits ab dem nächsten Mai, als Sonnenschutz dienen.
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Vorausgesetzt natürlich, es wurden genügend erarbeitet.“ Hierfür brauche man 120 bis 150 Reifen. Jeder könne mitmachen. Auch schlichte Muster seien willkommen. Zum Schluss wirke dann das Gesamtbild. „Es ist schön, dass so viele Menschen sich beteiligen. Wie bei den Osterbrunnen wird es ein Projekt von den Menschen für die Menschen,“ freut sich Rössle. Es gibt auch schon weitere Projekt-Ideen, die für die Landesgartenschau umgesetzt werden könnten. Wer noch mitmachen möchte, bitte unter kreativ-gruppe@online.ms oder 0906/99989404 melden.

Für das Projekt im Ried noch ein allgemeiner Aufruf: Wer noch Hula-Hoop-Reifen (Gymnastikreifen) aus leichtem Kunststoff, im Durchmesser 70 oder 80 cm, zu Hause hat, kann diese gerne zu den normalen Öffnungszeiten im Büro der City-Initiative im Rathaus abgeben. Das Projekt soll so nachhaltig wie möglich gehalten werden. Auch gut erhaltene, ganze Knäuel von Acrylwolle, bitte keine echte Wolle, können im Büro abgegeben werden.