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DOCV widerspricht GGL-Darstellung: Wie ist die Lage des Glücksspiels in Deutschland wirklich?

Die Diskussion um die Bewertung der aktuellen Lage des deutschen Glücksspielsektors ist in vollem Gange. Einen neuerlichen Höhepunkt erreichte der Diskurs, als der Deutsche Online Casinoverband (DOCV) die jüngsten Darstellungen zur Entwicklung der Branche durch die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) grundlegend kritisiert hat.

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Dabei geht es vor allem darum, dass laut dem DOCV der illegale Glücksspielmarkt weitaus größer ist, als von der GGL behauptet, und somit eine noch bedeutendere Herausforderung für die Regulierung des Glücksspiels in Deutschland darstellt. Die Behörde hatte in ihrem Tätigkeitsbericht für das Jahr 2023 dargelegt, dass der illegale Markt nur 4 % des gesamten Glücksspielsektors ausmache. Diese Schätzung wurde von verschiedenen Interessenvertretern als unrealistisch kritisiert.

Die aktuelle Debatte verdeutlicht die Spannungen zwischen den Regulierungsbehörden und den Interessenvertretern der Branche und wirft Fragen zur tatsächlichen Lage des Glücksspiels in Deutschland auf.

Der aktuelle Glücksspielmarkt in Deutschland

Der Glücksspielmarkt in Deutschland verzeichnete in den letzten Jahren ein beeindruckendes Wachstum. Seit der Einführung des Glücksspielstaatsvertrags gibt es einen regulierten Markt für das digitale Glücksspiel.

Allerdings überzeugen die besten Online Casinos in Deutschland mit verschiedenen Kriterien – auch abseits der Vorteile, die mit der Regulierung einhergehen. Kein Wunder, denn die voranschreitende Digitalisierung, der zunehmende Einsatz von KI und viele weitere Faktoren haben dafür gesorgt, dass sich die Branche stetig weiterentwickelt hat.

So profitieren die Betreiber von der steigenden Nachfrage und können auf eine weiterhin positive Entwicklung hoffen, da das Interesse am Online-Glücksspiel ungebrochen scheint. Mit dem rasanten Wachstum und dem Erfolg der Branche gehen jedoch auch erhebliche Herausforderungen einher.

Diese umfassen zum Beispiel die Sicherstellung einer fairen und sicheren Spielumgebung sowie die effektive Bekämpfung des illegalen Glücksspiels. Auch diesbezüglich plant die GGL, den Erfolg des Glücksspielstaatsvertrags im Jahr 2026 zu überprüfen.

Die Sichtweise der GGL

Nach Angaben der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder hat es seit der vollständigen Übernahme der Zuständigkeiten im Januar 2023 erhebliche Fortschritte bezüglich der Regulierung des Glücksspielmarktes gegeben. Die Zentralisierung der Aufgaben, die zuvor bei den Bundesländern lagen, erfordere viel Zeit und Ressourcen. Doch nun, da dieser Prozess abgeschlossen ist, könne sich die GGL vollständig auf ihre Aufgaben konzentrieren.

Ein bedeutender Teil ihrer Arbeit umfasst die Aufsicht und Erlaubniserteilung. Seit 2023 hat die Behörde insgesamt 39 neue legale Anbieter genehmigt. Die Nachfrage nach neuen Lizenzen scheint jedoch zurückzugehen, was durch nur 15 neue Anträge und den Rückzug eines Anbieters im Jahr 2024 deutlich wird. Gleichzeitig investiert die GGL erhebliche Anstrengungen in die Überprüfung potenziell illegaler Glücksspielangebote und der damit verbundenen Werbung.

Im Jahr 2023 wurde die Behörde in über 1.800 Fällen aktiv und leitete mehr als 130 Untersagungsverfahren ein. Trotz erster Erfolge sieht auch die GGL noch erhebliches Steigerungspotential bei der Bekämpfung des illegalen Glücksspiels, wobei das Fehlen effektiver Werkzeuge wie IP-Blocking eine Herausforderung darstellt. Die GGL schätzt den Marktanteil illegaler Anbieter aktuell auf 3 bis 4 % des erlaubten Marktes, was einem Volumen von 400 bis 600 Millionen Euro entspricht.

Allerdings räumt die GGL auch ein, dass einige illegale Anbieter möglicherweise noch nicht vollständig in ihren Statistiken erfasst sind und betont gleichzeitig die Wichtigkeit strenger Regulierungsmaßnahmen und die Notwendigkeit, bestehende gesetzliche Instrumente weiterzunutzen und zu verschärfen, um illegales Glücksspiel wirksam zu bekämpfen.

Kritik an der Darstellung der GGL

Die Schätzung der GGL steht im krassen Gegensatz zu einer Studie der Uni Leipzig, die den Anteil des Schwarzmarktes im Online-Segment auf rund 50 % beziffert. Kein Wunder, dass die Darstellungen der GGL zur Lage des deutschen Glücksspielmarktes von verschiedenen Akteuren der Branche stark kritisiert werden.

So stellt unter anderem der DOCV die Zahlen der GGL infrage. Dieser argumentiert, dass der von der GGL angegebene Marktanteil des Schwarzmarktes von rund 4 % nicht realistisch sei. Vielmehr müsse von einem Marktanteil von mindestens 20 % im Online-Sektor ausgegangen werden.

Diese Diskrepanz deutet darauf hin, dass die GGL die Problematik des Schwarzmarktes möglicherweise unterschätzt und somit die Effektivität der bisherigen Maßnahmen zur Bekämpfung des illegalen Glücksspiels fragwürdig ist.

Solche in Deutschland illegalen Anbieter nutzen die mangelnde Kontrolle aus, um kostengünstig und effektiv zu werben, während legale Anbieter durch strenge Regulierungsvorschriften eingeschränkt werden. Diese Ungleichheit bei der Werbemöglichkeit trägt laut Kritikern zur Kanalisierung in den Schwarzmarkt bei, was wiederum die Bemühungen der GGL untergräbt.

Die bisherige Reaktion der GGL auf Kritik

Bisher hat die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder die Kritik aus der Branche an ihrer Darstellung der Lage des deutschen Glücksspielmarktes mehrheitlich zurückgewiesen. In ihrer Stellungnahme widerspricht die GGL der Kritik der Branche, dass ihre Methoden zur Datenerhebung statisch fehlerhaft und nicht flexibel genug seien.

Die GGL hebt hervor, dass ihre Erhebungen auf einer detaillierten Analyse von Besucheraktivitäten auf illegalen Internetseiten, Angebotsanalysen und der Auswertung von Affiliate-Marketing-Netzwerken basieren.

Laut GGL handelt es sich bei den Schätzungen zum Marktvolumen des illegalen Glücksspiels um Momentaufnahmen, die aufgrund der sich ständig verändernden Natur des Schwarzmarktes komplex sind. Sie betont, dass die konservative Bewertung durch eine Regulierungsbehörde im Gegensatz zu den höheren Schätzungen der Glücksspielindustrie steht, die oft die Wettbewerbssituation durch den illegalen Markt größer einschätzt.
Ihr Ziel sei es, valide Zahlen über den deutschen Online-Glücksspielmarkt zu erhalten. Dabei erkennt die GGL die Bedeutung verschiedener Studien an, weist jedoch darauf hin, dass ihre eigenen Schätzungen auf einer umfassenden Analyse basieren, die regelmäßig angepasst und weiterentwickelt wird.

Fazit: Wie steht es um den deutschen Glücksspielmarkt wirklich?

Die Debatte um die tatsächliche Lage des Glücksspielmarktes in Deutschland offenbart signifikante Diskrepanzen zwischen den Einschätzungen der GGL und des DOCV. Die entgegengesetzten Bewertungen der aktuellen Lage sorgen auch zu unterschiedlichen Auffassungen über die zu treffenden Maßnahmen zur effektiven Bekämpfung des illegalen Glücksspiels.

Aktuell ist die Zukunft der Glücksspielregulierung in Deutschland ungewiss, da die GGL plant, ihre endgültige Bewertung des Marktes erst Ende 2026 zu veröffentlichen. In der Zwischenzeit hat die GGL finanzielle Mittel für weitere Studien bereitgestellt, um eine fundierte Basis für zukünftige Maßnahmen zu schaffen.

Laut DOCV gibt der aktuelle Zeitplan dem illegalen Markt allerdings erst einmal Raum zum Wachsen. Trotz der aktuell bestehenden Differenzen in den Einschätzungen der Marktgröße und der Effektivität der aktuellen Regulierungsmaßnahmen ist klar, dass die GGL und die Industrie in Zukunft gemeinsam daran arbeiten müssen, die Herausforderungen des illegalen Glücksspiels zu bewältigen und die Integrität des regulierten Marktes zu stärken.



Quelle: www.impulsQ.de