WHO hält wegen fortschreitender Ausbreitung von Mpox höchste Alarmstufe aufrecht
Vor dem Hintergrund zunehmender Mpox-Fälle in immer mehr Ländern behält die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die höchste Alarmstufe bei. Die Entscheidung sei aufgrund "der steigenden Zahl und der anhaltenden geografischen Ausbreitung der Fälle" getroffen worden, erklärte die Organisation am Freitag in Genf. Weitere Grundlagen für die Entscheidung seien "operative Herausforderungen vor Ort" und "die Notwendigkeit, eine abgestimmte Reaktion von Ländern und Partnern zu organisieren und aufrechtzuerhalten", hieß es weiter.
Die höchste Alarmstufe war am 14. August ausgerufen worden, nachdem der Notfallausschuss der WHO die Situation als "gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite" eingestuft hatte. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus nahm die Empfehlung an.
Die "gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite" kann nur vom WHO-Direktor ausgerufen werden und sieht rechtsverbindlich Schritte zur Eindämmung der betreffenden Krankheit vor.
Das Virus breitet sich vor allem auf dem afrikanischen Kontinent aus. Das am stärksten betroffene Land ist Kenia, gefolgt von Burundi und Nigeria. Seit 2022 breitet sich Mpox jedoch auch im Rest der Welt aus. Bei den meisten Fällen handelt es sich um die neue Variante der Klade Ib. Vor einem Monat wurde die Variante erstmals auch in Deutschland festgestellt. Laut WHO sind die neue Klade-Ib-Erreger ansteckender und gefährlicher als frühere Mpox-Varianten.
Das Mpox-Virus war erstmals 1958 bei Laboraffen in Dänemark nachgewiesen worden. Die Erkrankung, die Fieber, Muskelschmerzen und Pocken-ähnliche Pusteln auf der Haut verursacht, war jahrzehntelang unter dem Namen Affenpocken bekannt.
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