ratiopharm ulm besiegt Gruppensieger Mincidelice JL Bourg en Bresse
Heimvorteil nach Schlusskrimi
ratiopharm ulm besiegt Gruppensieger Mincidelice JL Bourg en Bresse mit 85:81 und sichert sich damit Platz vier und den Heimvorteil im EuroCup-Achtelfinale.
Wichtige Minuten der Ulmer Youngster trugen den deutschen Meister durch sein wichtiges letztes Gruppenspiel (30 Pkt). Allen voran die Reboundgewalt unter beiden Brettern (46 Reb/29 DR/ 17 OR) ermöglichte angeführt von Mr. Double-Double Trevion Williams (17 Pkt-11 Reb) wichtige zweite Chancen unter dem Korb. Als es die Ulmer in den Schlussminuten noch einmal spannend machten, war es einmal mehr ein Williams-Rebound, der den Center erfolgreich an die Freiwurflinie und seine Mannschaft auf die Siegerstraße führt. Mit diesem Erfolg sichern die Ulmer Platz vier in Gruppe B und treffen im Achtelfinale am 05./06. März in eigener Halle auf den Fünftplatzierten der Gruppe A.
Erfolgreicher Besuch in der Heimat
Mit 17 Jahren verließ Pacôme Dadiet im Januar 2023 erstmals seine Heimat Frankreich und schloss sich nach langen Jahren im Nachwuchs von Paris Basketball dem Ulmer Nachwuchs an. Bei seinem ersten Pflichtspielbesuch in der Heimat lieferte der 18-Jährige nun so richtig ab. Bereits in der ersten Halbzeit hatte der Forward nach knapp neun Minuten Spielzeit als zweitbester Schütze elf Punkte markiert. Gerade seine Kaltschnäuzigkeit zum Korb (6/8 2P) machten den Youngster auch an diesem Abend unverzichtbar im Offensivspiel der Ulmer. Am Ende stehen 15 Punkte und 3 Rebounds für den jungen Franzosen.
Spielverlauf: Schneller Dreier, spektakulärer Alley-Oop und ein sehenswerter Drive - auch in Frankreich starteten die Ulmer stark in die Partie und gaben zu Beginn die Richtung vor (0:7, 2.). Als sich dadurch ein erstes Punktepolster ergab, kam nun allerdings auch Bresse offensiv ins Laufen. Doch immer wieder setzte die jugendliche Raffinesse auf Ulmer Seite wichtige Impulse: Pacôme Dadiet durch die Zone (3/4 2P) und Tobias Brahe Jensen von außen (1/1 3P) von außen sorgten für eine verdiente Führung nach dem ersten Viertel (17:27). Als sich die Mannschaft ab Minute 16 mit Dadiet (18), Jensen (19) und Noa Essengue (17) stark verjüngte, tat dies dem Offensivdrang des deutschen Meisters keinen Abbruch – ganz im Gegenteil. Konsequente Reboundarbeit und abgezockte Durchschlagskraft zum Korb führten zu einem 10:3-Run, ließen die 50-Punkte-Marke fallen und mündeten in der 52:42-Halbzeitführung.
In Durchgang Nummer zwei nahm die Intensität auf beiden Seiten an Fahrt auf. Gerade unter den Körben ging es immer hitziger zur Sache. Weiter behielten die Ulmer bei guter Entscheidungsfindung im Abschluss unter dem Brett die Oberhand (69% 2P) und schlossen, wie es Youngster Dadiet bei seinem krachenden Dunk zelebrierte, effektiv ab (49:67, 26.). Beim Stand von 60:70 wurde der Schlussabschnitt eingeläutet und die Mannschaft von Anton Gavel zunächst keineswegs müde, um auf erfolgreiche Aktionen des Gruppensiegers Antworten folgen zu lassen. Gerade die Reboundgewalt unter dem Korb (46/32) ließ die Ulmer zunächst die Kontrolle behalten. In Minute 36 setzte der Gastgeber dann allerdings zu seinem letzten großen Aufbäumen an. Über schnelle Gegenstöße in der Umschaltbewegung initiierte Topscorer Zaccharie Risacher (20 Pkt) einen 11:2-Run, der sein Team wieder auf einen Punkt heranbrachte (81:80). Am Ende ist es einmal mehr ein Rebound, der letzte von 29 unter dem defensiven Brett, welcher Center Trevion Williams erfolgreich an die Linie bringt. ratiopharm ulm gewinnt sein letztes Gruppenspiel mit 85:81 und sichert sich damit den Heimvorteil für das Achtelfinale im EuroCup.
Orange Mixed-Zone
Head Coach Anton Gavel: „Glückwunsch an meine Spieler. Die Mannschaft hat nahezu über das komplette Spiel gut auf die Läufe unseres Gegners reagiert. Am Ende haben wir diese Führung fast noch einmal hergegeben – dort werden wir uns in Zukunft verbessern müssen. Wir sind sehr froh über den Heimvorteil und das wir nach einigen Misserfolgen zuletzt, heute wieder einen Weg gefunden haben, um zu gewinnen.“Center Trevion Williams: „Wir haben die Energie von Beginn an hochgehalten und unseren Gegner damit über die komplette Spielzeit gefordert. Ich bin ich sehr stolz auf unsere Mannschaftsleistung.“