Aufsichtsrat macht Markus Krapf zum Hauptamtlichen FCA-Präsident
Millionenverlust beim FC Augsburg im letzten Geschäftsjahr auf Mitgliederversammlung präsentiert
Viel Applaus gab es von den FCA-Mitgliedern auf der diesjährigen Mitgliederversammlung aufgrund der aktuellen sportlichen Entwicklung, für FCA-Trainer Jess Thorup und die Profi-Mannschaft des FC Augsburg, die ebenfalls an der Mitgliederversammlung teilnahmen.
Weniger positiv wirkten hingegen die wirtschaftlichen Daten der vergangenen Spielzeit. FCA-Geschäftsführer Michael Ströll stellte im Rahmen der Mitgliederversammlung den im VIP-Bereich der WWK-Arena anwesenden 740 Mitgliedern, die wirtschaftlichen Zahlen der Profi-Abteilung für die Saison 2022/23 vor. Trotz eines Umsatzes von rund 100 Millionen Euro wurde ein bilanzierter Verlust i.H.v. 8,8 Millionen Euro erwirtschaftet. Ein historischer Negativwert der FC Augsburg 1907 GmbH & Co. KGaA.
Ströll begründete dies mit der bewussten Entscheidung, zum Saisonwechsel keine Leistungsträger des Profikaders abgegeben haben zu wollen.
Damit ergab sich nun zum dritten Mal in Folge ein negatives Jahresergebnis. Im Vorjahr lag der Verlust noch bei einem Minus i.H.v. 0,5 Millionen.Aufsichtsratsbeschluss beendet Ehrenamt und ermöglicht Vergütung des nun hauptamtlichen Präsidenten
Der Aufsichtsrat hatte bei der Mitgliederversammlung verkündet, bereits im Vorfeld der Versammlung einstimmig entschieden zu haben, dass der bisher ehrenamtliche Präsident Markus Krapf, seit Juli 2023 zum hauptamtlichen Präsident ernannt wurde. Damit wurde auch klargestellt, dass hierüber keineswegs die Mitglieder, sondern allein das Aufsichtsratsgremium zu entscheiden hat. Warum künftig statt dem Ehrenamt nun ein Hauptamt erforderlich sei, wurde damit begründet, dass dies auch bei anderen Bundesligaclubs üblich wäre.
Das Mitglied Marion Buk-Kluger ergriff auf der FCA-Mitgliederversammlung das Wort und wollte vom Präsidium wissen, in welcher Höhe und Umfang denn die Vergütung und Tätigkeit des künftig hauptamtlichen Präsidenten liege, was von einigen Mitgliedern mit Applaus begrüßt wurde.
Über die Höhe der Vergütung wollte sich trotz mehrfacher Nachfrage jedoch weder Markus Krapf noch das Präsidium sowie der Aufsichtsrat konkret äußern, was im Widerspruch zu der vorab mehrfach erwähnten Transparenz beim FCA stand.