Schritt zurück: DB ermöglicht wieder Kauf von Sparpreis-Tickets ohne Mailadresse
Die Deutsche Bahn (DB) will den Kauf von Sparpreis-Tickets für den Fernverkehr zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember wieder ohne die Angabe der Mailadresse ermöglichen. "Auch wenn es nur sehr wenige Menschen gibt, die keine Mailadresse haben, möchten wir diesen weiterhin die Möglichkeit geben, Sparpreis-Tickets zu buchen", erklärte das Unternehmen am Freitag. Seit Oktober vergangenen Jahres war die Angabe auch beim Kauf am Schalter Pflicht, Kritik gab es von Fahrgastverbänden und Datenschützern.
Die Bahn habe sich das "Kundenfeedback in den Verkaufsstellen genau angeschaut", erklärte der Konzern. Ab 15. Dezember gibt es daher wieder Spartickets für den Fernverkehr ohne verpflichtende Angabe einer E-Mailadresse, wenn die Fahrkarte am Schalter gekauft wird. Ein Name muss aber weiterhin angegeben werden.
Verbraucherschützer und Fahrgastverbände hatten die Änderung im vergangenen Jahr kritisiert. Menschen ohne E-Mailadresse oder Smartphone würde der Zugang zu günstigen Tickets zunehmend erschwert, erklärte beispielsweise die Verbraucherzentrale Hessen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) betonte noch im September dieses Jahres, dass das Angeben persönlicher Daten "immer freiwillig erfolgen" müsse.
Die Bahn empfiehlt die Angabe einer Mailadresse dennoch, weil dann etwa Informationen zu Gleiswechseln oder Verspätungen an die Kundinnen und Kunden übermittelt werden können. Viele Menschen machen das den Angaben zufolge bereits. Laut Bahn werden 90 Prozent der Tickets im Fernverkehr digital verkauft.
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