Glasfaserabdeckung legt um 7,6 Prozentpunkte zu - Ausbau jedoch verlangsamt

Mitte 2024 war in 43,2 Prozent der Haushalte in Deutschland ein Anschluss an das schnelle Glasfasernetz möglich. Die Glasfaserausbauquote legte so im Vergleich zum Vorjahr um 7,6 Prozentpunkte zu, wie der Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko) am Dienstag mitteilte. Damit sei der Ausbau für das Zwischenziel von 50 Prozent im Jahr 2025 zwar weiterhin auf Kurs - weil die Ausbaugeschwindigkeit abnehme, stehe das Ziel von 100 Prozent im Jahr 2030 aber auf der Kippe.

Die Prognose des Verbandes sieht derzeit für 2030 nur eine Glasfaserabdeckung von 76 Prozent bis 86 Prozent. Breko-Präsident Norbert Westfal forderte deshalb "eine klare politische Kurskorrektur, um Investitionssicherheit zu schaffen und Investitionsanreize zu setzen". Diese sei derzeit leider nicht erkennbar.

Die Zahl der tatsächlich an das Glasfasernetz angeschlossenen Haushalte stieg den Angaben zufolge auf 10,5 Millionen und somit 22,8 Prozent. Die sogenannte Anschlussquote stieg damit schneller als in den Vorjahren.

"Die Telekommunikationsbranche investiert trotz vieler Hindernisse weiter in den Glasfaserausbau", erklärte Jens Böcker vom Breko. "Während der Fokus in den letzten Jahren auf dem Ausbau in der Fläche lag, gehen die Unternehmen jetzt zunehmend dazu über, die Haushalte, Unternehmen und öffentlicher Einrichtungen anzuschließen."