Rutte: Nato prüft besseren Schutz von Datenkabeln
Die Nato prüft einen besseren Schutz von Datenkabeln gegen mögliche Sabotage. Nato-Generalsekretär Mark Rutte sagte am Dienstag nach der neuerlichen Beschädigung eines Kabels in Finnland, das Thema habe für die 32 Mitgliedsländer "Dringlichkeit". Sobald die Nato wisse, wer hinter dem Schaden stecke, werde sie sich dazu äußern.
Rutte betonte, im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine hätten sich Fälle von Sabotage, Energie-Erpressung und Cyberangriffen gehäuft. Nicht nur Russland greife zu solchen Mitteln, nach Nato-Erkenntnissen mische sich auch "China immer stärker ein". Die Nato-Außenminister wollen nach seinen Worten am Mittwoch über das Thema beraten.
Als Reaktion auf die Sabotage der Nordstream-Pipelines in der Ostsee im September 2022 hatte die Nato ein Zentrum für die Sicherheit wichtiger Unterwasser-Infrastruktur eingerichtet. Es soll helfen, Unterwasser-Pipelines sowie Strom- und Datenkabel auf dem Meeresgrund besser zu schützen.
Der aktuelle Vorfall in Finnland ereignete sich allerdings an Land. Vor zwei Wochen waren in der Ostsee zudem Schäden an zwei Datenkabeln zwischen Deutschland und Finnland sowie zwischen Schweden und Litauen bekannt geworden. Ein chinesisches Schiff, das sich zum Zeitpunkt des Vorfalls in der Nähe aufgehalten hatte, geriet in Verdacht. China wies aber alle Vermutungen zurück.
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