TRENDYone Azubi Kolumne: Vegan leben
TRENDYone Azubi Anna Elea Scheffler
Es ist Zeit für eine neue Folge: The Trainee Gaze. Ich bin Anna und möchte heute darüber sprechen: Warum vegan sein nicht direkt bedeutet extrem zu sein.
Es gibt natürlich Veganer, die auf ihrem Siegeszug ein wenig zu überheblich und von oben herab über das Thema Fleischkonsum sprechen und ihre ganze Person dadurch definieren. Doch wenn ich ausspreche, dass ich mich rein pflanzlich ernähre, haben viele Menschen das Bedürfnis, mir direkt zu erklären, wieso sie das nicht machen oder versuchen sich zu rechtfertigen. Ihr möchtet nicht auf das Wurstbrot oder die mit Käse überbackenen Ravioli verzichten? Dann macht das so. Es ist aber mein gutes Recht, dem Ganzen nicht zuzustimmen. Das ist in Ordnung. Mich stört es, dass einem eine nicht vegane Ernährung als bewusste, durchdachte und gerechtfertigte Entscheidung verkauft wird. Veganer sind extrem und nicht normal, heißt es. Dabei geht es doch um Weiterentwicklung und nicht um eine Zurechtweisung.
Mir ist eine Sache wichtig. Jeder soll das machen, was er für richtig empfindet. Jeder kann sagen was er für richtig hält. Wir sind Erwachsen und können freie Entscheidungen treffen. Aber zum Erwachsensein gehört auch dazu, zu seinen Aussagen zu stehen und nicht aggressiver zu werden, je dünner das argumentative Eis wird. Ihr habt jeden Tag die Möglichkeit etwas zu ändern und aus eurer Comfort Zone auszusteigen. Aber wenn ihr das nicht wollt und ein „Ich könnte das nicht“ ein schlichtes „Ich will nicht“ bedeutet, dann hört bitte auf von eurer Meinung abzulenken und Veganer als extrem abzustempeln. Für mich ist nämlich Veganismus eine absolut positive und friedliche Lebensweise, mit der nach bestem Wissen und Gewissen versucht wird, Leid zu ersparen. Nichts daran ist abnormal oder extrem.
Anna Elea Scheffler, Medienkauffrau Digital und Print, 2. Ausbildungsjahr