B-Case and friends coming Home

Interview mit B-CASE , Mr.Da-Nos und Nico Santos

B-Case veranstaltete erstmals in seiner Heimatstadt Augsburg ein eigenes Event. Am 4. Juni war er zusammen mit Nico Santos , Mr.Da-Nos und Brandy im YUM-Club zu Gast. Sie performten die Nummer Eins Single „Home“ und sorgten für ordentlich Stimmung im Augsburger Club. Wir haben ihn und seine „friends“ exklusiv interviewt.

Du warst dieses Jahr zu Gast bei der Echo-Verleihung. Warst du nervös?

B-Case: Nervös eigentlich nicht, aber ich war sehr gespannt, weil ich im Vorfeld schon viel über die Verleihung gehört hatte. Im Endeffekt war es eine coole Party. Es hat sehr viel Spaß gemacht, ich durfte viele coole neue Leute kennenlernen und habe viele alte Gesichter wieder getroffen. Letztendlich habe ich mich aber am meisten darüber gefreut, dass Kollegah den Echo gewonnen hat.

Wie war das Songwriting in Gran Canaria mit Nico Santos, Topic sowie Jona Selle?

  • B-Case: Ja, wenn wir Songs geschrieben hätten, wäre es ganz cool gewesen! (lacht)
  • Nico Santos: Wir sind ganz entspannt um 11 Uhr aufgewacht, haben etwas Sonne getankt und nach dem Abendessen haben wir dann gegen 20 Uhr mit dem Songwriting begonnen, wobei meist gegen Mitternacht schon die Nachbarn auf der Matte standen. Aber wir haben ein paar richtig gute Ideen gesammelt.
  • B-Case: Es sind keine kompletten Songs entstanden, aber dafür Skizzen. Ich würde sagen, dass dies auch ein kleiner Erholungsurlaub für uns alle war, auch für den Erfolg der Single „Home“. Es hat uns sehr gut getan und es war eine geniale Erfahrung.

2015 war für Dich ein sehr erfolgreiches Jahr: sechs Goldene Schallplatten, eine erfolgreiche Clubtour durch ganz Deutschland, Musik für den erfolgreichsten deutschen Kinofilm ''Fack Ju Goethe 2'' geschrieben, Songwritingcamp in Los Angeles. Was könnte 2016 noch passieren, um das zu toppen?

B-Case: 2016 möchte ich weniger als Produzent, sondern ein bisschen mehr für den Künstler und für die Marke B-Case tätig sein. Für das Songwriting werde ich wahrscheinlich wieder nach Los Angeles fliegen. Somit wird es sich die nächsten Monate wirklich nur noch um mich als Künstler drehen.

Wie kam es dazu, eine eigene Veranstaltungsreihe „B-Case and Friends“ auf die Beine zu stellen und warum genau im YUM Club?

B-Case: Im Yum Club hatte ich bisher immer richtig viel Spaß bei den Partys. Ich mag das Publikum hier und da dachte ich mir: „Ach komm, lass es mal probieren, und wenn ich das mache, dann im Yum Club vor der eigenen Haustüre“. Die Vorbereitung hat mir sehr viel Freude bereitet und ich wurde sehr von meinem Manager Ike Müller unterstützt. An ihn ein großes Dankeschön!

Du warst bereits fünf Mal nominiert, bevor Du endlich den Swiss Award bekommen hast. Wie war das Gefühl, als Du diesen Preis endlich in Deinen Händen halten durftest?

Mr.Da-Nos: Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, die Veranstaltung nicht zu besuchen, wobei ich letztendlich doch noch von meinem Umfeld und dem Label umgestimmt werden konnte. Dass ich dann tatsächlich gewinne, hätte ich nie gedacht. Es war aber eine Genugtuung für die jahrelange Arbeit.

Fällt es dir schwer nach so einem Award nicht abzuheben?

Mr.Da-Nos: Ich habe Jungs wie B-Case und Nico Santos um mich herum, die mich auf dem Boden halten. Andererseits ist dies meiner Meinung nach auch eine Charaktersache.

Du hast bereits wie mit B-Case auch schon mit Kollegah zusammen gearbeitet. Wie ist es für Euch, mit solch einem Rap Star zusammen zu arbeiten?

  • Mr.Da-Nos: Natürlich sehr toll! Ich habe es schon immer cool gefunden, wenn zwei verschiedene Künstler aus verschiedenen Genres miteinander arbeiten. Auf zwei Events in der Schweiz durfte ich Kollegah kennenlernen, mit dem ich sofort auf einer Wellenlänge war. Dass wir dann schlussendlich doch zusammen Musik aufnehmen, hätte ich nicht gedacht.
  • B-Case: Die Zusammenarbeit mit Kollegah war der Start in meiner Karriere. Sein erstes erfolgreiches Album „Zuhältertape III“ habe ich zu einem Drittel mitproduziert, was schon ganz cool war. Anfang letzten Jahres haben wir uns wieder zusammengefunden und anschließend das neue Album veröffentlicht. Dass es  in der ersten Woche Goldstatus erlangt und mit einem Echo ausgezeichnet wird, war natürlich krass. Er ist einer der erfolgreichsten Rapper in Deutschland, das gönne ich ihm von ganzen Herzen.

Das Musikvideo von „Holding On“ entstand in Augsburg. Wie gefällt Euch Augsburg?

Nico Santons: Augsburg ist für mich eine wunderschöne Stadt. Dank B-Case war ich das erste Mal hier. Nach meinem Umzug von Mallorca nach Deutschland hatte ich mit ihm wieder Kontakt. So kam es, dass wir uns bestimmt zwei Mal im Monat hier getroffen haben, um Songs zu schreiben.

Du warst beim Song „Wir sind groß“ von Mark Forster als Co-Writer dabei. Wie ist das Gefühl, Teil eines solchen Hits zu sein, während man selbst noch einen Hit in den Charts hat?

Nico Santos: Das hat mich richtig gefreut. Zur Weihnachtszeit bekam ich einen Anruf von meinem Kumpel Djorkaeff, der bei dem Song auch mit involviert war. Er meinte nur, dass Mark Forster morgen kommen möchte. Ich flog spontan hin, obwohl meine Familie zu Besuch war. Da der Song Mark Forster gefiel, kam es zu noch drei weiteren Songs, die es glücklicherweise alle auf das neue Album „Tape“ geschafft haben.

Nico Santos Live im YUM Club Augsburg


Du hast gerade mit „Home“ einen riesigen Hit gelandet. Wie fühlt sich das an?

Nico Santons: Das ist ein Wahnsinns-Gefühl! Auf dem Kiss-Cup hab ich kürzlich vor 8.000 Besuchern die Single „Home“ live performt. Als dann plötzlich alle den Chorus mitsangen, war das ein unbeschreibliches Gefühl! Außerdem ist der Song in Australien in den Top Ten platziert und mit Gold ausgezeichnet worden. Dass die Single auch außerhalb Deutschlands seinen Platz findet, ist überragend!

Um von seiner Musik leben zu können, muss man erfolgreich sein. Was wäre euer Plan B gewesen, wenn das mit der Musik nicht geklappt hätte?

  • Nico Santos: Ich hätte wirklich keinen Plan B gehabt.
  • B-Case: Ich habe zur Absicherung eine Ausbildung zum Medienkaufmann für audiovisuelle Medien absolviert. Aufgrund meiner Leidenschaft für Musik hätte mir auch dieser Beruf sehr viel Spaß gemacht. Jedoch bin ich bin sehr froh darüber, dass es auch so geklappt hat. 

Wie findet Ihr das Konzept von B-Case and Friends?

  • Nico Santos: Mich hat das sehr gefreut, da wir uns kennen und befreundet sind. Wir waren ja hier bereits zweimal privat im Yum Club. Umso cooler ist es jetzt nach eineinhalb Jahren wieder hier sein zu dürfen und „Home“ zu singen. Es ist schön zu sehen, wie der Song uns hier alle zusammen gebracht hat.
  • Mr.Da-Nos: Ein Halbspanier, ein Schweizer und ein Augsburger. Perfekt!

Zu den Künstlern:

Nico Santos
Mr.Da-Nos
B-Case
YumClub