Bundeswehr unterstützt Seniorenzentrum in Zusmarshausen

Nach Corona-Ausbruch

Landrat Martin Sailer und Bürgermeister Bernhard Uhl danken Soldatinnen und Soldaten vor Ort für ihre Amtshilfe Nach einem größeren Corona-Ausbruchsgeschehen im Seniorenzentrum St. Albert in Zusmarshausen und den zahlreichen daraus folgenden quarantäne- und erkrankungsbedingten Ausfällen in der Belegschaft, kam es zu einem einschneidenden Personalmangel vor Ort. Damit die Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner auch weiterhin sichergestellt werden kann, wurde nicht nur ein Aufruf an die gesamte Bevölkerung gestartet, um Personen zu finden, die in irgendeiner Form Erfahrung im Bereich der Pflege haben, sondern auch die Bundeswehr um Amtshilfe gebeten.

Seit Freitag, 15. Januar 2021, unterstützen deshalb insgesamt fünf Bundeswehrsoldaten, darunter drei Pflegefachkräfte und zwei Notfallsanitäter, des Sanitätsregiment 3 „Alt-Donau“ in Dornstadt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflegeeinrichtung in Zusmarshausen. Landrat Martin Sailer stattete diesen einen Besuch ab, um sich selbst ein Bild der ernsten Lage vor Ort zu machen und überreichte den Bundeswehrangehörigen als kleines Dankeschön ein Präsent aus dem Landkreis Augsburg. „Nachdem einige Kameradinnen und Kameraden bereits das Staatliches Gesundheitsamt bei der Kontaktpersonenermittlung unterstützten, danke ich Ihnen sehr für Ihre erneute, schnelle und unkomplizierte Amtshilfe. Als Pflegefachkräfte leisten Sie einen überaus wertvollen Job, der meinen vollsten Respekt und meine Anerkennung verdient“, betonte der Landrat in seinem Dank an die hilfsbereiten Soldatinnen und Soldaten. Auch der Erste Bürgermeister und zugleich stellvertretende Vorsitzende der Hospitalstiftung Dinkelscherben-Zusmarshausen Bernhard Uhl schloss sich dem an: „Bereits bei unserem Neujahrsempfang 2018 wurde die Patenschaft zwischen dem 8. Sanitätsregiment 3 der Rommelkaserne in Dornstadt und dem Markt Zusmarshausen besiegelt. Umso mehr freut es mich, dass Sie nun das Seniorenzentrum St. Albert tatkräftig unterstützen und durch Ihren Einsatz die Patenschaft wiederbeleben.“

 
Die Bundeswehrangehörigen sollen die Pflegeeinrichtung St.
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Albert in Zusmarshausen so lange unterstützen, bis die Angestellten genesen sind bzw. aus der Quarantäne entlassen werden und ihrer beruflichen Tätigkeit erneut nachgehen können. Dabei übernehmen die Kameradinnen und Kameraden die vielfältigsten Aufgaben der Pflegefachkräfte, wie zum Beispiel die Übernahme der pflegerischen Versorgung, das Ausführen von ärztlichen Anordnungen, die fachliche Dokumentation ihrer Aufgaben oder den Nachtdienst in der Pflegeeinrichtung. „Im Großen und Ganzen stimmen ihre Tätigkeiten dabei mit denen in einem Krankenhaus überein. Die Versorgung, der personelle Fachaufwand sowie das erforderliche Equipment sind in unserer Pflegeeinrichtung ebenso vergleichbar mit der entsprechenden Station in einer Klinik. Der große Unterschied liegt allerdings darin, dass sich bei einem akuten Infektionsgeschehen deutlich mehr corona-infizierte Personen in einer Senioreneinrichtung befinden als auf einer Intensivstation oder der Normalstation eines Krankenhauses. Außerdem sind bei uns keine Ärzte vor Ort, die in Krisensituationen schnell eingreifen können. All diese Aufgaben müssen dann von unseren ausgebildeten Pflegefachkräften koordinierend übernommen werden“, erklärt Einrichtungsleiter Wolfgang Lichtblau und zeigte sich glücklich über die flexible und vor allem schnelle Unterstützung der Bundeswehr: „Alle Soldatinnen und Soldaten haben sich sehr schnell in das bestehende Team integriert. Sie sind äußerst hilfsbereit, motiviert und einsatzfreudig. Diese wertvolle Hilfe haben wir dem Landratsamt Augsburg, vor allem der Heimaufsicht und dem Katastrophenschutz des Landkreises Augsburg zu verdanken, die uns jederzeit tatkräftig und unbürokratisch unterstützen und sofort Kontakt zur Bundeswehr aufnahmen. Nur durch gute Zusammenarbeit wie diese überstehen wir gemeinsam die Pandemie!“