Digitale Abhängigkeit von den USA: Deutsche Wirtschaft fürchtet Donald Trump

Die deutsche Wirtschaft ist beim Thema digitale Technologien und Dienste hochgradig abhängig von den USA - und befürchtet nach der Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus massive Belastungen für ihr Geschäft. "Nur jedes hundertste Unternehmen nimmt an, dass es keine Auswirkungen auf das eigene Geschäft gibt, mit positiven Effekten rechnet niemand", erklärte der Digitalverband Bitkom am Montag unter Verweis auf eine Unternehmensbefragung.

87 Prozent der deutschen Unternehmen importieren digitale Geräte oder beziehen digitale Dienstleistungen aus den USA. 81 Prozent sehen sich laut einer früheren Bitkom-Studie von US-Importen von Endgeräten wie Smartphones oder Laptops, Chips, Software oder Cloud-Services abhängig. Nun gehen 95 Prozent von ihnen davon aus, dass sich Trumps Präsidentschaft negativ für sie auswirken wird.

Der Befragung unter mehr als 600 Unternehmen aller Branchen zufolge sinkt auch das Vertrauen der deutschen Wirtschaft in die USA insgesamt: 60 Prozent aller Unternehmen sehen ihr Vertrauen in die Vereinigten Staaten durch den Wahlsieg Donald Trumps "leicht geschwächt", weitere 37 Prozent sogar "erheblich geschwächt".

"Die deutsche Wirtschaft steht vor zusätzlichen Herausforderungen", erklärte Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst. Deutschland müsse dabei auf die EU setzen. "Deutschland und Europa müssen ihre Fähigkeiten in digitalen Schlüsseltechnologien massiv weiterentwickeln und die eigene digitale Souveränität stärken - das gilt mit der Amtsübernahme Donald Trumps mehr denn je."