Der studentische Raketenverein AUXSPACE e.V. möchte hoch hinaus...

Faszination Raumfahrt

Rund um das Thema Luft- und Raumfahrttechnologien forscht der Augsburger Studentenverein „AUXSPACE e.V.“ und konnte dabei schon verschiedene Erfolge verbuchen. Die Gruppe aus interessierten Mitgliedern trifft sich regelmäßig in den Räumen der Technischen Hochschule, um an Raumfahrtprojekten zu tüfteln – Unsere Redaktionsleitung Jana Dahnke durfte den „Raketenbauern“ über die Schulter blicken...

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Bild: Jana Dahnke
Jana: Wie ist es zur Gründung von „AUXSPACE e.V.“ gekommen?
Nachdem das langjährige Projekt „HyCOMET“ im Rahmen vom DLR STERN Programm 2020 beendet wurde, haben sich ehemalige Mitglieder des Projektes zusammengetan, um Studierenden der Hochschule in Augsburg weiterhin die Möglichkeit zu bieten, Raumfahrt aktiv zu gestalten und zu erleben. Nach einer zweijährigen Gründungsphase wurde 2022 dann offiziell AUXSPACE e.V. gegründet.

Welche Voraussetzungen muss man erfüllen, um ein Teil Eures Vereins werden zu können?
Mitbringen sollte man Motivation, Kreativität sowie das Interesse an der Materie – Das Technische lernt man dann Step by Step.

Was macht „AUXSPACE“ so besonders?
AUXSPACE ist der erste Verein seiner Art in Augsburg und füllt somit ideal die Nische zwischen der Raumfahrtindustrie in der Region und den Hochschulen vor Ort. Wir ermöglichen Studierenden, Raumfahrtprojekte von null auf zu gestalten und gleichzeitig bieten wir der ansässigen Industrie top ausgebildete Absolventinnen und Absolventen für die Branche.

Was sind bisher Eure größten Meilensteine?
Neben der Vereinsgründung selbst ist der Start unserer ersten selbst gebauten Rakete „METER-1“ im August 2024 der absolute Höhepunkt. Durch den Flugtag der RAMOG (Raketenmodellsportgemeinschaft) konnte dieser stattfinden. Dadurch haben wir beispielsweise enorm viel hinsichtlich Projektmanagement, Elektronik und Flugdynamik gelernt. Die Studierenden konnten zusätzlich theoretisches Wissen aus dem Studium gleich praktisch anwenden. Außerdem haben sich Gleichgesinnte gefunden, die ebenfalls für die Raumfahrt brennen. 

Was ist momentan geplant und was sind die Ziele für die nächsten Jahre?
Aktuell bereitet unser Team das Projekt „SLOSH“ für den Start im März vor. SLOSH ist ein Fluiddynamik-Experiment, welches auf der Höhenforschungsrakete „REXUS“, die im Rahmen des REXUS/BEXUS Programm von der deutschen und schwedischen Raumfahrtbehörde (DLR und SNSA) im März 2025 in Kiruna/Schweden starten wird. Hier entwickeln wir ein Experiment, das den Sloshing-Effekt untersucht. Dieser beschreibt das Hin- und Herschwappen von Flüssigkeiten in einem Behälter. In der Schwerelosigkeit bildet sich dann auch eine Art „Blasen“. Mithilfe einer Simulation sollen diese dann im Nachhinein dargestellt werden. Darüber hinaus ist die Entwicklung der „METER-2“ Rakete bereits im vollen Gange – Diese soll schon im August 2025 starten. Mittelfristig wäre es ein großes Ziel von uns, an der „European Rocketry Challenge“ (EuRoC) teilzunehmen. Hier starten Teams aus der ganzen Welt mit ihren Raketen in einer Höhe von bis zu neun Kilometern. Dafür müssen wir allerdings noch einige Herausforderungen meistern.