KI: Emirate investieren Milliardenbetrag in neues Rechenzentrum in Frankreich

Die Vereinigten Arabischen Emirate wollen nach französischen Angaben in Frankreich mehrere Milliarden Euro für den Bau eines gigantischen neuen Rechenzentrums für Künstliche Intelligenz (KI) investieren. Das geplante Zentrum werde das Herzstück eines neuen KI-"Campus" sein, erklärte der Elysée am Donnerstag. Es werde über eine Kapazität von bis zu einem Gigawatt verfügen, "was Investitionen von 30 bis 50 Milliarden Euro entspricht". Demnach handelt es sich um den größten der KI gewidmeten Campus in Europa.

Der Bau der Anlage ist Teil eines umfassenden KI-Abkommens, das der französische Präsident Emmanuel Macron und der Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate, Scheich Mohammed bin Sajed al-Nahjan, am Donnerstag am Rande eines KI-Gipfels in Paris unterzeichneten. Die KI-Rechenzentren sollen Daten lagern und die enorme Energie bereitstellen, die für die boomende Technologie erforderlich ist.

Der KI-Gipfel zielt darauf ab, eine gemeinsame Basis für die Technologie zu finden, die in weniger als zwei Jahren rasant gewachsen ist. Den KI-Sektor dominieren derzeit vor allem US-Konzerne. Frankreich und Europa haben diesbezüglich erheblichen Nachholbedarf.

Am kommenden Montag und Dienstag werden auch zahlreiche hochrangige Politiker in Paris erwartet, darunter Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Chinas Vize-Regierungschef Ding Xuexiang, Indiens Premierminister Narendra Modi und US-Vizepräsident J.D. Vance. Aus der Technologiebranche sollen unter anderem die Chefs der US-Unternehmen OpenAI, Sam Altman, und Google, Sundar Pichai, teilnehmen.

Die USA, weiterhin globaler Spitzenreiter im KI-Sektor, haben unter ihrem neuen Präsidenten Donald Trump Regeln zur KI-Regulierung abgeschafft, die dessen Vorgänger Joe Biden eingeführt hatte.