Impfkampagne gegen Mpox-Virus in Demokratischer Republik Kongo begonnen

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Mitarbeiter der Gesundheitsdienste in Kamituga im Osten der DR KongoBild: AFP / Glody MURHABAZI

In der Demokratischen Republik Kongo hat eine Impfkampagne gegen das Mpox-Virus begonnen. Die ersten Impfspritzen wurden am Samstag in der Stadt Goma im Osten des Landes an Krankenhausmitarbeiter verabreicht, wie Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Ab Montag sollen die Impfungen dann auf die allgemeine Bevölkerung im Osten des zentralafrikanischen Landes ausgeweitet werden.

"Als Ärztin befinde ich mich an der Frontlinie und bin in ständigem Kontakt mit den Kranken. (...) Ich will mich schützen", sagte die Medizinerin Jeannine Muhavi, die als erste die Anti-Mpox-Injektion verabreicht bekam. Die Impfkampagne hatte eigentlich schon am Mittwoch beginnen sollen, sich aber wegen logistischer Schwierigkeiten bei der Auslieferung der Impfdosen verzögert.

Mitarbeiter der Gesundheitsdienste und von Hilfsorganisationen errichteten große Zelte für die Impfungen in Goma. Auf Transparenten stand der Slogan: "Mpox existiert." Die DR Kongo bildet das Zentrum der Mpox-Epidemie, die sich auch in mehr als ein Dutzend andere afrikanische Länder ausgebreitet hat.

Seit Jahresbeginn wurden in der DR Kongo mehr als 30.000 Mpox-Fälle und 988 Todesopfer des Virus verzeichnet, wie Gesundheitsminister Samuel-Roger Kamba mitteilte. 70 Prozent der Todesopfer waren nach seinen Angaben Kinder im Alter von unter fünf Jahren.

Die DR Kongo hat bislang 265.000 Impfdosen von den USA und der EU erhalten. Sie wartet auf Millionen weitere Dosen, die ihr von Frankreich, Japan und den USA zugesagt worden sind. Kamba sagte bei einer Pressekonferenz am Freitag in der Hauptstadt Kinshasa, geplant sei keine "Massen-Impfkampagne". Vielmehr sei die Strategie, jene Menschen zu impfen, die am stärksten gefährdet seien.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte Mitte August wegen der Mpox-Epidemie eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite ausgerufen. Das Mpox-Virus verursacht Fieber, Muskelschmerzen und Pocken-ähnliche Pusteln auf der Haut. Erstmals war das Virus 1958 bei Laboraffen in Dänemark nachgewiesen worden. Die Erkrankung an dem Virus war jahrzehntelang unter dem Namen Affenpocken bekannt.