Hautpflege im Winter: So gelingt es Ihnen, den kalten Temperaturen zu trotzen

SOS trockene Haut

Die frostige Jahreszeit bringt viele Herausforderungen für unsere Haut mit sich. Kalte Luft, eisiger Wind und im Kontrast dazu trockene sowie warme Heizungsluft setzen ihr zu und führen oft zu Trockenheit, Spannungsgefühl und zu Juckreiz. Doch warum genau wird unsere Haut im Winter so strapaziert? Und wie können wir sie von Kopf bis Fuß effektiv schützen sowie pflegen? 

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Bild: stock.adobe
Warum ist unsere Haut im Winter überhaupt so schuppig und so trocken?
Die Ursachen für eine strapazierte Haut bei Kälte sind vielseitig: Bei niedrigen Temperaturen und eisigem Wind wird von den Talgdrüsen nur noch ganz wenig Fett produziert. Weil unsere Haut an Feuchtigkeit verliert und austrocknet, wird der Schutzmantel immer dünner – Das ist selbst bei sehr robuster Haut zu beobachten. Aus diesem Grund ist besonders im Winter eine reichhaltigere Pflege von Nöten. 

Hinzu kommt außerdem noch, dass die Heizungsluft in geschlossenen Räumen ebenfalls zu einem Feuchtigkeitsverlust unserer Haut führt. 

Ein weiterer negativer Aspekt sind ausgiebige Schaumbäder und heißes Duschen. Gerade in der aktuellen Jahreszeit sollte beides unbedingt kürzer und unter nicht allzu warmen Temperaturen erfolgen. Beim Vollbad sollten unbedingt rückfettende Öl-Zusätze zum Einsatz kommen und die Dauer von einem Verwöhnbad sollte 15 bis 20 Minuten nicht überschreiten. Im Anschluss ist es wichtig, der Haut eine rückfettende Lotion zu gönnen.

Zusammengefasst kann man sagen, dass unsere Haut in den Wintermonaten insgesamt sehr viel Feuchtigkeit verliert und somit empfindlicher reagiert und zu einem Spannungsgefühl oder sogar zu Rissen neigt. 

Ganzheitliche Pflege für Gesicht und Körper
Trockene Haut benötigt im Winter besondere Aufmerksamkeit. Mit unseren effektiven Tipps können Sie Ihre Haut optimal pflegen und verwöhnen – Am besten mit pH-neutralen Produkten. 

Die richtige Vorgehensweise bei der Reinigung: Verwenden Sie milde, seifenfreie Reinigungsprodukte, welche die natürliche Schutzbarriere der Haut bewahren. Lauwarmes Wasser ist ideal – heißes Wasser trocknet die Haut nämlich zusätzlich aus.

Feuchtigkeitspflege: Setzen Sie auf reichhaltige Cremes und Lotionen mit Inhaltsstoffen wie Hyaluronsäure, Glycerin oder Urea. Diese helfen dabei, die Feuchtigkeit in der Haut zu binden.

Lippen und Hände nicht vergessen: Nicht nur unser Gesicht ist den kalten Temperaturen nahezu schutzlos ausgesetzt, auch unsere Lippen und die Hände sind bei Minusgraden besonders kälteempfindlich. Pflegen Sie erstere mit einem fettreichen Balsam. Alternativ können Sie zu Hausmitteln wie beispielsweise Kokos- oder Olivenöl sowie Honig greifen und Ihre Lippen vor der Nachtruhe damit versorgen. Schützen Sie Ihre Hände mit Handschuhen, wenn Sie nach draußen gehen – Dabei sind atmungsaktive Materialien, wie Fleece, Kaschmir oder zum Beispiel Lammfell vorrangig einzusetzen. Gönnen Sie Ihren Händen über Nacht gerne eine pflegende Intensivkur. 

Die Füße warmhalten: Die Füße benötigen ebenfalls Aufmerksamkeit! Regelmäßiges Eincremen mit speziellen Fußcremes verhindert vor allem rissige Haut an den Fersen. Haben Sie gewusst, dass Sie im Winter eher nicht zu Baumwollsocken greifen sollten? Diese saugen Feuchtigkeit auf, was wiederum zu kalten Füßen führt. Tragen Sie deswegen lieber Wollsocken.

Schöne Haut von innen heraus dank der richtigen Ernährung 
Ein ausgewogener Speiseplan spielt eine entscheidende Rolle in Bezug auf gesunde Haut. Besonders wichtig sind…

Fettsäuren:
Omega-3-Fettsäuren – welche in Fisch, Walnüssen oder Leinsamen vorkommen – helfen, die Haut geschmeidig zu halten.

Vitamine: Vitamin A, C sowie Vitamin E sind allesamt wahre Haut-Booster. Sie unterstützen die Regeneration und wirken antioxidativ. Integrieren Sie viel Obst und Gemüse in Ihrer Ernährung, um die Erneuerung Ihrer Haut anzukurbeln – Dies erfüllt vor allem das wertvolle Vitamin C. 

Genügend Flüssigkeit: Zwar bekämpft Wasser allein keine trockene Haut, aber ausreichendes Trinken (mindestens 1,5 bis 2 Liter täglich) unterstützt die allgemeine Hautgesundheit.

Dos und Don’ts bei der Winterpflege
Damit Ihre Haut gesund und geschmeidig bleibt, gilt es Folgendes zu beachten…
  • Tupfen Sie Ihre Haut nach dem Duschen beziehungsweise nach dem Baden mit einem Handtuch ab und tragen Sie eine Feuchtigkeitspflege auf, wenn Ihre Haut noch leicht nass ist. 
  • Stellen Sie in Ihren Innenräumen Luftbefeuchter auf, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und damit Ihre eventuell juckende Winterhaut zu beruhigen. Über dies hinaus ist das regelmäßige Lüften unabdingbar.
  • Peelen Sie Ihre Haut regelmäßig mit sanften Produkten, um abgestorbene Hautschuppen zu entfernen. Dadurch wird die Zellerneuerung gefördert und die Hautstruktur verbessert. Ein toller Nebeneffekt: Durch das Peelen können sämtliche Pflegeprodukte danach besser sowie tiefer in unsere Haut eindringen, wodurch die Wirkung schlussendlich intensiviert wird. 
  • Verwenden Sie bei der Gesichtsreinigung lauwarmes Wasser. 
  • Finger weg von alkoholhaltigen oder stark parfümierten Pflegeprodukten – Diese reizen die Haut zusätzlich. Wählen Sie stattdessen solche, die regenerierend wirken und die Haut ausreichend mit Feuchtigkeit versorgen. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass die Produkte frei von Mineralölen sind, da diese die natürliche Regenerationsfähigkeit unserer Haut beeinflussen und somit trockene Haut begünstigen. 
  • Regelmäßiges Händewaschen ist wichtig, um Bakterien zu entfernen, besonders in der Erkältungszeit. Achten Sie dabei jedoch darauf, milde, rückfettende Seifen zu verwenden. Diese reinigen gründlich, ohne die empfindliche Haut der Hände auszutrocknen. Danach empfiehlt sich eine pflegende Handcreme.
FAZIT:
Die Haut ist im Winter besonders beansprucht und benötigt daher gezielte Pflege sowie Schutz. Wichtig ist, sie ausreichend mit Feuchtigkeit zu versorgen, dabei jedoch maßvoll vorzugehen. Besonders bei Minusgraden oder Aktivitäten wie Skifahren kann zu viel Feuchtigkeit in Cremes oder Lotionen dazu führen, dass die Haut Erfrierungen erleidet. Hier sind Produkte mit Inhaltsstoffen wie Bienenwachs oder Shea Butter die bessere Wahl, da sie die Haut pflegen und gleichzeitig vor äußeren Einflüssen schützen. Mit den richtigen Produkten und der geeigneten Vorgehensweise, angepasst an die Bedürfnisse Ihrer Haut, können Sie Spannungsgefühlen und Trockenheit effektiv entgegenwirken und die kalte Jahreszeit ohne Hautprobleme genießen.