Ostallgäuer Landwirt triumphiert: Tobias Babel ist „Landwirt des Jahres“

Was für ein Erfolg!

Mit Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit überzeugte der 38-jährige Tobias Babel aus Wald im Ostallgäu die Jury des renommierten Ceres-Awards und holte sich kürzlich den Gesamtsieg – inklusive stattlichem Preisgeld.

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Bild: Timo Jaworr
Tobias Babel, Landwirt aus Wald im Ostallgäu, ist für sein außergewöhnliches Konzept der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft mit dem Titel „Landwirt des Jahres 2024“ ausgezeichnet worden. 

Der Preis, der vom Fachmagazin „agrarheute“ verliehen wird, würdigt landwirtschaftliche Innovationen und Ideenreichtum. Bei der Preisverleihung in Berlin erhielt der 38-jährige Babel nicht nur den Hauptpreis unter den 21 Finalisten, sondern siegte auch in der Kategorie „Rinderhalter“.

Ein innovativer Kreislauf auf dem Berghof
Auf seinem Berghof in Wald setzt Tobias Babel mit seinen Brüdern ein System um, das kaum Abfälle produziert und Ressourcen optimal nutzt. Der Betrieb umfasst eine Landwirtschaft mit 80 Braunviehkühen, eine Käserei und ein Landhotel. 

Die Milchproduktion wird im Kreislauf auf dem Hof weiterverarbeitet: Molke, die bei der Käseherstellung anfällt, dient als Futter für die eigenen Schweine. Der Betrieb ist ein Modell für nachhaltige Kreislaufwirtschaft, da Babel und seine Familie alle Schritte – vom Gras bis zum Käse – eigenständig abwickeln. Die Energieversorgung erfolgt ebenfalls autark, unterstützt von Photovoltaikanlagen und einer Hackschnitzelheizung.

Ehrung durch die Landwirtschaftsministerin
Die Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber lobte Babels innovative Konzepte und seinen damit einhergehenden Vorbildcharakter. Der Ceres-Award wird an Landwirte verliehen, die innovative Ideen verwirklichen und den landwirtschaftlichen Fortschritt vorantreiben. 

Babel sieht die Ehrung als Anerkennung für die harte Arbeit seiner Familie und bedankte sich auch bei seinen Eltern, die den Berghof ursprünglich aufgebaut haben. Mit seinem Preisgeld von insgesamt 21.000 Euro plant Babel, Videos über die Arbeit auf dem Berghof zu produzieren, um Gästen und Interessierten moderne Landwirtschaft näherzubringen.

Landwirtschaft als Gesamtkunstwerk
Für die Jury des Ceres-Awards stellt der Berghof Babel demnach ein „Gesamtkunstwerk“ dar. Der Betrieb vereint Landwirtschaft, Tourismus und nachhaltige Energienutzung auf beeindruckende Weise. 

Babel setzt auf eine direkte Vermarktung seiner Produkte: Im Hofladen, dem Restaurant und dem Landhotel können Besucher die Erzeugnisse direkt genießen. 

Pro Jahr kommen etwa 20.000 Gäste ins Hotel, was Babel eine ideale Plattform bietet, um moderne Landwirtschaft in der Praxis zu vermitteln. Text: Vera Mergle