ratiopharm ulm: Nach der Saison ist vor der Saison

Die Planungen laufen bereits auf Hochtouren

Nach dem letztjährigen Meisterschaftcoup steht nun die nächste aufregende, aber durchaus auch erfolgreiche Saison in den Büchern. Eine weitere Spielzeit, die nicht nur sportliche Leckerbissen versprach, sondern auch besondere Momente kreierte. Zeit zum Ausruhen bleibt den Verantwortlichen jedoch nicht, denn die kommende Saison steht in den Startlöchern und mit Ty Harrelson ist bereits der neue Cheftrainer in Ulm angekommen.

cropped-1719079213-bildschirmfoto-2024-06-22-um-19.59.37
Bild: Harry Langer
Packende Kracherduelle, unzählige Highlights und elektrisierende Atmosphären hielt auch die Spielzeit 23/24 der Basketballbundesliga wieder für die Ulmer bereit. Vizepokalsieger beim TOP FOUR in München, EuroCup-Achtelfinalist und Hauptrundenvierter – mit eindrucksvollem Offensivbasketball begeisterte der deutsche Meister aus dem Vorjahr und etablierte sich früh in oberen Tabellenregion. 

Ein Blick auf die Statistikbögen untermauert dies: über die komplette Hauptrunde belegten die Ulmer in den Kategorien „meisten erzielten Punkte“ und „gespielten Assists“ den ersten Rang und zogen als Viertplatzier in die Playoffs. 

Im Pokalwettbewerb gelang erstmals seit sechs Jahren der Einzug ins Pokal TOP FOUR. Angetrieben von der orangenen Wand, die aus hunderten mitgereisten Ulmer Anhängern bestand, wurde Serienmeister ALBA Berlin im Halbfinale besiegt und damit auf dem Weg zum Endspiel die dritte der besten fünf Mannschaften (Würzburg im Achtelfinale, Chemnitz im Viertelfinale) bezwungen. 

Auf europäischer Bühne überwiegte am Ende ebenfalls der Stolz: Zum dritten Mal in Serie erreichten die Orangenen in Duellen mit Größen des europäischen Basketballs die Runde der letzten 16. 

Auch im Nachwuchsbereich, welcher eine tragende Rolle der Vereinsphilosophie spielt, gab es fantastische Erfolge zu vermelden –  als erstes deutsches Team gewann die u18-Auswahl von ratiopharm ulm ein Qualifikationsturnier des renommiertesten „Adidas Next Generation Tournament“ und qualifizierte sich erstmal für das Endturnier in Berlin. 

Zudem gab es neben dem Parkett diverse Momente zu bestaunen. So fand nach jahrelanger Abstinenz die Neuauflage des OrangeDinners, an dem die Spieler Fans und Sponsoren mit tatkräftiger Unterstützung auf eine kulinarische Reise einluden, statt.

Welcome Ty Harrelson

Er ist der Neue an der Uuulmer Seitenlinie. Ty Harrelson hat sowohl als Spieler als auch Trainer in Deutschland einiges an Erfahrungen gesammelt und sogar vor einigen Jahren einen ersten Kontaktpunkt mit seinem nun neuen Team gehabt.

„Nach meiner ersten Saison in Bayreuth 2007 hätte ich die Möglichkeit gehabt nach Ulm zu wechseln, habe mich damals aber entschlossen zu bleiben. Nachdem ich als Spieler einige Zeit in Deutschland verbracht habe, war es fantastisch zu sehen, wie sich nicht nur der Basketball hier, sondern auch der Standort Ulm entwickelt. Ich denke, es ist schwer sich auf wenige Eigenschaften zu beschränken, weil es mit dem OrangeCampus als Trainingszentrum eine Vielzahl davon gibt. Beim Aufeinandertreffen mit Vechta vergangene Saison in der ratiopharm arena hat eine unglaublich stimmungsvolle Atmosphäre geherrscht – eine großartige Erfahrung. Ulm ist ein aufregender Ort, um Basketball zu coachen und ich bin dankbar für diese Möglichkeit.“ 

Amerika, Italien, Finnland, Ungarn, Australien und Deutschland. In unzähligen Ländern auf unterschiedlichen Kontinenten hat der ehemalige Guard Basketball gespielt und auch gecoatscht. 

„Ich denke zuhause ist dort, wo ich mich aufhalte und wohlfühle. Ich bin in einer basketballbegeisterten Familie aufgewachsen, meine Eltern waren beide Trainer. Wenn man in dieses Umfeld hineingeboren wird, lernt man früh mit Veränderungen umzugehen. Als Kind bin ich bereits sehr viel herumgekommen, in dieser Zeit war es schwer zu sagen – im Zweifelsfall immer dort, wo die Familie eben ist. In meiner Basketballkarriere bin ich auch viel herumgekommen und durfte durch den Sport viele Orte und Kulturen dieser Welt kennenlernen.“ 

Für eine schnelle Eingewöhnung und ein bekanntes Umfeld sorgt allen voran sein Hund Molly, ein Staffordshire Terrier, der charakteristisch für Selbstbewusstsein und Durchsetzungsfähigkeit steht. 

Spannender Sommer auf internationalem Parkett
Nachwuchs-Europameisterschaften, Basketball Without Borders und FIBA 3x3 World Tour. Insgesamt 16 Nachwuchsakteure von BBU´01 sind in diesem Sommer bei diversen Turnieren für ihre Nationalmannschaften im Einsatz. 

„Die große Zahl an Spielern, die ihren Verband auf nationaler Ebene repräsentieren dürfen, spricht für die gute Arbeit, die sowohl diese Jungs als auch ihre Coaches leisten. Gleichzeitig erhalten sie dadurch die Möglichkeit, wertvolle Erfahrungen auf höchstem Niveau zu sammeln“, erklärt Sportdirektor Thorsten Leibenath. 

Am 13. Juli startet die U20-Europameisterschaft in Gdynia (Polen), für die deutsche Nationalmannschaft geht zum Auftaktspiel gegen Italien auch Doppellizenzspieler Alec Anigbata an den Start: „Die Vorfreude ist natürlich extrem. Die Möglichkeit, im Sommer mit den besten Spielern des Jahrgangs zusammenzuspielen, dabei gemeinsam auf ein Ziel hinzuarbeiten und sein Land zu repräsentieren erfüllt mich mit großem Stolz“, erklärt der 19-jährige Forward. 

„Ich freue mich auf das Turnier und kann es kaum erwarten, dass wir uns mit den anderen Nationen messen dürfen“, so Anigbata weiter. 

Nach den Nominierungen zu ihren Nationalmannschaften waren Endurance Aiyamenkue (Niederlande U18) und Jervis Scheffs (Deutschland U17) außerdem Teil des renommierten „Basketball Without Borders Camp der NBA in Malaga, dass in den Jahren zuvor von Pacôme Dadiet und Noa Essengue besucht wurde. 

Doppellizenzspieler und Kapitän der OrangeAcademy Philip Hecker ist im Kader der deutschen 3x3-Nationalmannschaft und spielt um die Qualifikation zur U23-Weltmeisterschaft Anfang September. Text: Jonas Wies