Revolutionäre Datenbrille? Das kann die neue Apple Vision Pro

„Neue Ära des Computers“

Ein neues Produkt aus dem Hause Apple ist auf dem Markt: Für stolze 3.500 Euro wird es ab dem kommenden Frühjahr die neue Apple Vision Pro zu kaufen geben – ein High-End-Gerät, das zunächst einmal von außen betrachtet wie eine futuristische Ski-Brille aussieht. Doch dahinter befindet sich ein wahrer Alleskönner, der eine wahre Revolution mit sich bringen soll.

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Bild: Apple
Anfang Juni hat Apple auf der Apple-Entwicklermesse WWDC mit der Apple Vision Pro seine erste Computerbrille vorgestellt – laut Aussagen des Herstellers eine echte Revolution, um die es seit Jahren bereits Gerüchte und Mutmaßungen gegeben hatte. Apple-CEO Tim Cook sprach sogar vom Beginn einer neuen Ära des Computers: „So wie der Mac das Personal Computing eingeführt hat und das iPhone das mobile Computing, führt die Apple Vision Pro das räumliche Computing ein. Die Vision Pro baut auf Jahrzehnte der Innovation bei Apple, ist um Jahre voraus und anders als alles, das bisher geschaffen wurde“.  

Was genau kann die Apple Vision Pro?
Anders als alles – das bedeutet zunächst, dass es sich bei der Apple Vision Pro um einen eigenständigen räumlichen Computer handelt, der in Form einer Brille tragbar und darüber hinaus sehr kompakt ist. Auf seinen zwei Displays kann das Mixed-Reality-Headset digitale Objekte in die reale Umgebung einblenden und dadurch sozusagen nahtlos digitale Inhalte mit der physischen Welt verbinden. Die Umgebung wird dabei von Kameras auf dem Gehäuse eingefangen und auf den Displays direkt vor den Augen wiedergegeben – auf beide Bildschirme verteilt hat die Brille demnach stolze 23 Millionen Pixel mitsamt ultrahoher Auflösung und Micro-OLED-Technologie. Die vollständig dreidimensionale Benutzeroberfläche wird mit den natürlichsten und intuitivsten Eingabemitteln gesteuert: den Augen, den Händen und der Stimme. Auch die Entsperrung erfolgt per Augenerkennung (Optic ID), was den insgesamt hohen Fokus auf Datensicherheit und Privatsphäre unterstreicht.

Besonders ist außerdem ein Display auf der Frontseite, das die Augen des Nutzers anzeigt, wenn andere Personen in der Nähe sind – dann wirkt die Daten-Brille transparent (EyeSight). Neu ist mit visionOS außerdem das erste räumliche Betriebssystem der Welt, wodurch die Nutzer mit den digitalen Inhalten so interagieren können, als wären sie physisch mit ihnen in Echtzeit in einem Raum. All diese wegweisenden Innovationen werden übrigens von Apple Chips in einem einzigartigen dualen Chipdesign angetrieben. 

FaceTime & Co. auf ganz neuem Level
Auch bei den Anwendungsmöglichkeiten sind laut Apple keine Grenzen gesetzt: Ob im Beruf oder vor allem in der Unterhaltungsbranche – in nahezu jedem Bereich soll die Brille das Erlebnis verbessern. Wer über FaceTime telefonieren möchte, wird nun alle Teilnehmer des Anrufs in lebensgroßen Kacheln sehen. Tragen diese ebenfalls eine Apple Vision Pro, werden sie als eine Persona dargestellt, also als eine digitale Darstellung von ihnen, die mit Apples fortschrittlichsten Techniken des maschinellen Lernens erzeugt wird und Gesichts- und Handbewegungen in Echtzeit darstellt. Nutzer können demnach auch Dinge gemeinsam unternehmen, wie etwa eine Serie schauen, Fotos durchstöbern oder zusammen an einer Präsentation arbeiten. 

Immersive Video-, Game- und App-Nutzung
Auch alleine wird das Anschauen von Videos und (3D-) Filmen mit der Apple Vision Pro zu einem ganz neuen Erlebnis, denn die Brille kann jeden Ort in ein persönliches Kino verwandeln, mit einer Leinwand, die sich 30 Meter breit anfühlt und einem fortschrittlichen 3D-Audio-System. Zusätzlich bietet Apple Immersive Video hochauflösende 180-Grad-Aufnahmen mit 3D-Audio sowie eine aufregende Auswahl an immersiven Videos, die einen an vollständig neue Orte bringen. Gleiches gilt für die Gaming-Welt, denn Nutzer können mehr als 100 Spiele von Apple Arcade nutzen und dabei die Bildfläche so groß ziehen, wie sie möchten. 

Und wer seine sonstigen Apps nutzen möchte, kann diese in jeder möglichen Größe nebeneinander sehen und so parallel nutzen. Ohnehin kommt mit dem neuen Headset auch einen komplett neuer App Store. Hunderttausende der bekannten iPhone- und iPad-Apps laufen hervorragend und funktionieren automatisch mit dem neuen Eingabesystem der Vision Pro. Hinzu kommt: Dank der Daten-Brille werden auch Erinnerungen lebendig. Mit Apples erster Kamera, die dreidimensionale Fotos und Videos aufnimmt, können Nutzer ihre liebsten Momente aufnehmen, mit 3D-Audio wieder erleben, in Lebensgröße ansehen und in sie eintauchen. 

FAZIT:
Wie gut sich das Produkt tatsächlich verkauft, wird sich erst noch zeigen – auch wenn in ersten Tests vor allem die Bildqualität sowie die intuitive Steuerung ohne Controller sehr positiv bewertet wurden. An sich waren jedoch bisherige VR- beziehungsweise AR-Brillen nicht wirklich in großem Maße gefragt oder gehypt und aktuell bewegt sich der Fokus eher in Richtung künstliche Intelligenz. Ein bereits kritisierter Punkt liegt in dem vergleichsweise hohen Gewicht der Brille, die ein längeres Tragen aktuell wenig attraktiv erscheinen lässt. Ohnehin braucht es für die Nutzung einen kabelgebundenen Akku oder ein externes Netzteil – wenn man unterwegs ist und auf den Akku zurückgreift, kann die Brille maximal zwei Stunden lang verwendet werden. Hinzu kommt der nicht unerhebliche Preis von 3.500 Euro, für den es die Daten-Brille ab dem Frühjahr 2024 auf apple.com sowie in den Apple Stores in den USA zu kaufen geben wird. Weitere Länder sollen dann im weiteren Verlauf des Jahres dazu kommen.