So gelingt der Urlaub mit dem Elektroauto

Elektrisch entspannen

Elektromobilität ist auf dem Vormarsch. Immer mehr Käufer interessieren sich für die elektrisch betriebenen Fahrzeuge. Im Arbeitsalltag sind sie bereits fest integriert, jedoch schrecken viele vor einem Manko der Technologie zurück: Die Langstreckentauglichkeit. Dabei ist doch genau das einer der wichtigsten Aspekte, wenn man mit dem eigenen Auto in den Urlaub fahren möchte. Wie die Camping-Auszeit auch mit dem Elektrofahrzeug zum Erfolg wird, lesen sie im Folgenden.

In den vergangenen Jahren hat sich die Technologie der Elektroautos immer weiterentwickelt und findet vermehrt Anklang bei den Käufern. Im Vergleich zum herkömmlichen Verbrenner verbindet das Elektrofahrzeug viele Eigenschaften, die gerade in Zeiten des Klimaschutzes und der Erderwärmung relevanter werden. Doch obwohl viele Vorteile im Alltag damit einhergehen, ist der Gebrauch für Urlauber und besonders Camper immer noch kontrovers. Das größte Argument ist die geringe Reichweite. Ein batteriebetriebenes Fahrzeug ist nicht in der Lage, ohne Ladestopp einen Weg zurückzulegen, wie es ein vergleichbar moderner Verbrenner schaffen würde. Die durchschnittliche Reichweite eines Stromfahrzeugs beträgt etwa 400 Kilometer. Moderne Benziner können dagegen Strecken von bis zu über 1.000 Kilometern zurücklegen. Dazu kommt, dass der Tankvorgang wesentlich schneller erfolgt, als es eine Aufladung der Batterie tut. Trotz Schnellladesystemen gehen meistens nervige Minuten verloren, die man an Tankstellen und Rastplätzen verbringen muss. Auch wenn einem hierbei besonders auf Autobahnen die Gelegenheit geboten wird, um einen Zwischenstopp sinnvoll zu nutzen, verlängert es dennoch die Anfahrt ungemein. Für wen diese Argumente allerdings kein Grund sind, einem Elektroauto fern zu bleiben, der wird mit den folgenden Tipps garantiert einen ebenso erfolgreichen Urlaub verbringen können.

Vorbereitung

Spontan von jetzt auf gleich die Sachen packen, einsteigen und losfahren wird mit den Stromern problematisch. Eine gute sowie sinnvolle Vorbereitung ist das A und O für das Urlaubsglück. Dazu gehört die Überlegung, in welches Land gefahren werden soll. Abhängig vom Reiseziel können auf dem Weg unterschiedliche Mautpreise und anderweitige Kosten für die Überquerung und Durchfahrt aufkommen. Allerdings gehen einige Länder den Stromnutzern einen Schritt entgehen, wodurch es zu Vergünstigungen oder dem Entfallen der Maut kommen kann. Zum Thema Kosten sind auch die Strompreise nicht irrelevant. Besonders Länder, die Elektroautos unterstützen und bereits vermehrt integriert haben, bieten häufig geringere Preise an.

Routenplanung

Direkt in die Vorbereitung mit eingebunden ist auch die Routenplanung. Deutschland verfügt über ein äußerst gut ausgeprägtes Ladenetz. Das bedeutet nicht, dass andere Länder die gleichen Standards bieten können. Beispielsweise in Spanien und Italien sind die Möglichkeiten, elektrisch zu tanken, bisher weniger fortschrittlich als in Ländern nördlich von Deutschland. In vielen skandinavischen Ländern sind Elektroautos bereits fest integriert. Die „spontane“ Fahrt in den Norden ist also durchaus gut machbar und in den meisten Regionen fällt das Tanken sehr flexibel aus, da es reichlich Ladeangebote gibt. Doch nur die Anfahrt alleine zu planen reicht meist nicht aus. Wer am Urlaubsort selbst gerne Ausflüge unternimmt, umliegende Städte besucht oder einfach nur einkaufen möchte, sollte sich im Voraus über die Lademöglichkeiten informieren. Bezogen auf das Camping gibt es dabei einen klaren Vorteil. Ein Wohnwagen-Stellplatz verfügt immer über einen Stromanschluss, wodurch das Aufladen letztendlich jederzeit möglich ist. 

Mit welchen E-Autos gelingt der Camping-Urlaub am besten?

Für Liebhaber des Campingurlaubs eignet sich am besten die Kombination aus Elektroauto und Wohnwagen. Dabei gilt es zu beachten, dass genügend Pferdestärken vorhanden sind, um das hohe Zusatzgewicht auch durch Berge und Täler tragen zu können. Elektroautos in dieser Leistungsklasse gab es bisher fast ausschließlich von Tesla. Allerdings konnten auch die deutschen Hersteller ihre Produktpalette entsprechend erweitern, wodurch es jetzt auch mit einigen Mercedes, Audi und VW-Modellen möglich ist. Fans vom klassischen Wohnmobil werden sich noch ein wenig gedulden müssen. Auch wenn vereinzelt Hersteller bereits vollelektrische Camper anbieten, sind diese meist deutlich teurer als benzinbetriebene Alternativen. Volkswagen möchte mit seinem ersten vollelektrischen E-Bully erst 2022 auf den Markt starten.

Fazit

Elektromobilität surrt in die Zukunft. Die Verkaufszahlen steigen. Problemstellen werden durch modernere Technik immer weiter reduziert. Um auch längere Reisen zu ermöglichen, wird konstant an Batteriekapazitäten und Reichweite der Fahrzeuge gearbeitet. Allerdings ist das kein Grund, nicht bereits jetzt den Urlaub umweltbewusster anzutreten. Mit entsprechender Vorbereitung, Planung und der Bereitschaft, bei der Anreise etwas mehr Zeit einzuberechnen, wird auch der Sommerurlaub am Meer ein garantierter Erfolg!