Cyberangriffe auf Nato und US-Armee: Mutmaßlicher Hacker in Spanien festgenommen
Wegen des Verdachts auf Cyberattacken gegen die Nato, die US-Armee und weitere staatliche und internationale Organisationen hat die spanische Polizei einen mutmaßlichen Hacker festgenommen. Der Verdächtige sei vermutlich für mehr als 40 im Laufe des vergangenen Jahres verübte Angriffe verantwortlich, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Die Ermittlungen unter Beteiligung von Europol und US-Sicherheitsbehörden begannen demnach im Februar 2024, nachdem ein Datendiebstahl bei einem Madrider Unternehmensverband festgestellt worden war.
Seitdem soll der Hacker laut Polizei dutzende Angriffe auf spanische Universitäten, Nato, US-Armee, UN-Organisationen sowie das spanische Verteidigungs- und Bildungsministerium verübt haben. Der Verdächtige sei so an Informationen über Angestellte und Kunden der Institutionen und Organisationen sowie an interne Dokumente gelangt, heißt es weiter. Er soll die Informationen dann im Dark Web verkauft haben. Zu diesem Zweck habe er zahlreiche Pseudonyme und anonyme Messengerdienste verwendet.
Nach dem jüngsten Angriff auf die spanische Zivilgarde und das Verteidigungsministerium gelang es den Ermittlern eigenen Angaben zufolge, den Verdächtigen zu identifizieren. Er sei am Dienstag in der südostspanischen Region Alicante festgenommen worden.
Der Verdächtige betrieb laut Polizei zudem mehr als 50 Konten für Kryptowährungen. Ihm werde Geheimnisverrat, der illegale Zugang und die Beschädigung von IT-System und Geldwäsche vorgeworfen.
© 2025 AFP