Spezielle Blitzer entlarven Handy-Sünder am Steuer
Künstliche Intelligenz soll Verstöße einfach entdecken
Ein ganz kurzer Blick auf das Smartphone im Auto – und schon kann es schnell gefährlich werden. Weil es dadurch immer öfter zu Unfällen kommt, sollen ganz spezielle Blitzer gegen diese Fahrer eingesetzt werden!
"Smarte" Kamera erkennt Verstöße
Damit solche unnötigen Unfälle künftig der Vergangenheit angehören, sollen spezielle Blitzer gegen Fahrer, die ihr Handy am Steuer nutzen, eingesetzt werden. In den Niederlanden werden bereits seit Ende 2019 Blitzer eingesetzt, die Smartphone-Sünder identifizieren können. Doch wie kann eine Kamera erkennen, ob der Fahrer während der Fahrt ein Handy benutzt hat? Die Antwort: Künstliche Intelligenz!Dank künstlicher Intelligenz (KI) hat die Kamera gelernt, zu erkennen, ob ein Fahrer während der Fahrt ein mobiles elektronisches Gerät in der Hand hält – demnach werden neben Handys auch Tablets oder Navigationssysteme erkannt. Liegt dies vor, dann macht die smarte Kamera ein Foto vom Fahrer und dessen Kennzeichen.
Datenschutz wird gewahrt
Allerdings funktioniert es noch nicht gänzlich ohne Menschen – im Anschluss sichten Polizisten die Fotos der Blitzer und beurteilen, ob die Kamera tatsächlich eine Ordnungswidrigkeit fotografiert hat. Auf eine Gesichtserkennung wurde bei dem Projekt übrigens verzichtet, weil die Technologie derzeit diese Daten noch nicht zuverlässig erfassen kann. Daher gibt es auch keine Probleme mit dem Datenschutz – auch weil Fotos, auf denen keine Verstöße zu sehen sind, wieder gelöscht werden.In Deutschland werden bisher 100 Euro sowie ein Punkt in Flensburg fällig, wenn ein Autofahrer mit dem Smartphone am Steuer erwischt wird – bei einer Gefährdung sind es 150 Euro, ein Monat Fahrverbot und zwei Punkte. Kommt es zu Sachbeschädigung, müssen Fahrer laut Bußgeldverordnung mit einer Strafe von 200 Euro, einem Monat Fahrverbot und zwei Punkten in Flensburg rechnen. Wenn also künftig die KI-Blitzer zum Einsatz kommen, könnten in Zukunft deutlich mehr Autofahrer zur Kasse gebeten werden.