Landrätin besucht Betrieb Holzbau Möst in Altenstadt

Vom Dachstuhl bis zum Holzhaus

Landrätin besucht Betrieb Holzbau Möst in Altenstadt Dachkonstruktionen, Holzhäuser, Fassaden - wie vielseitig Holz ist, erfuhren jetzt Landrätin Eva Treu und Simon Schrag von der Wirtschaftsförderung im Landkreis Neu-Ulm bei einer Betriebsbesichtigung in Altenstadt. Richard Möst, Inhaber der Firma Holzbau Möst, gab einen Einblick in die Bandbreite und Geschichte der Firma. Dabei ver-deutlichten er und sein Team, dass - auch wenn Projekte vergleichbar sind - jedes doch immer individuell betrach-tet werden muss: Welches Holz soll verwendet werden? Wie sind die Maße? Werden Bauelemente vorgefertigt? „Unser Spektrum wurde dabei im Laufe der Jahre immer breiter und auf die Erfordernisse angepasst“, sagt Richard Möst. Mit Blick auf die Technologien sieht er zudem für das Handwerk auch in Zukunft großes Potenzial.

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Landkreis unterwegs, um Betriebe zu besuchen und sich auszutauschen.Bild: Landratsamt Neu-Ulm/Kerstin Weidner
Das Thema Zukunft spielt auch eine wichtige Rolle bei der Gewinnung von Nachwuchskräften. Seit Richard Möst im Jahr 1995 den Betrieb übernommen hat, wurden 27 Zimmererlehrlinge bei ihm ausgebildet. „Viele davon sind dem Betrieb treu geblieben“, freut er sich. Aktuell gehören 23 Mitarbeiter, davon drei Meister, zwei Büroangestellte und ein Azubi zum Unternehmen. 
Die Ursprünge von Holzbau Möst gehen auf das Jahr 1932 zurück als die Gebrüder Möst - Richard Mösts Onkel und Vater - in Illertissen eine Zimmereifirma gründeten. 1955 siedelte Richard Mösts Vater nach Altenstadt um und eröffnete dort seinen eigenen Betrieb. Hier absolvierte Richard Möst Ende der 1980er Jahre seine Lehre und übernahm den Betrieb nachdem er ein Studium des Bauingenieurwesens absolviert hatte. Neben dem Werk 1 an der Friedhofstraße kam ein Werk 2 im Altenstadter Ortsteil Herrenstetten dazu. Dieses dient vor allem als Lager, da die räumlichen Kapazitäten und Erweiterungsmöglichkeiten am ursprünglichen Standort ausgeschöpft sind.
Das Aufgabenspektrum reicht von Dachkonstruktionen, Bedachungen und Dachsanierungen über Trocken- und Innenausbau bis hin zu Fassaden. Auch einen Kranservice und Spenglerarbeiten leistet das Unternehmen. Auch Massivholzhäuser, die in Systembauweise entstehen, setzt der Betrieb regelmäßig um. Das Besondere hierbei ist die akribische Vorbereitung der Wandelemente. Diese werden zwar nicht selbst gefertigt, sondern zugekauft, aber die Abstimmung übernimmt Holzbau Möst. Da es sich um fertige Bauteile handelt, müssen z. B. jede Öffnung für jede Steckdose und jeder Leitungskanal im Vorfeld bestimmt und festgelegt werden bevor es an die Fertigung geht. Denn sind die Öffnungen einmal ausgefräst, können die fertigen Bauteile nicht mehr geändert werden. Die Planung erfolgt über ein spezielles Computerprogramm. Die fertigen Pläne gehen dann an den spezialisierten Hersteller.
Beeindruckt von der Vielfalt zeigte sich Landrätin Eva Treu: „Ich wusste zwar im Groben, welche Tätigkeiten es hier gibt, aber die Bandbreite war mir nicht bewusst. Deshalb ist es immer wieder toll, einen genaueren Einblick in die Unternehmen im Landkreis Neu-Ulm zu erhalten.“ Gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung ist die Landrätin regelmäßig im