Vorstand Alois Spiegler verabschiedet sich in den Ruhestand
Bei der VR-Bank Neu-Ulm geht eine Ära zu Ende
Vorstand Alois Spiegler wird am 1. März nach über 45 Dienstjahren, davon fast 22 Jahre als Vorstand, in die passive Phase der Altersteilzeit eintreten. Der 62-Jährige blickt auf eine lange genossenschaftliche Laufbahn zurück, die sowohl von besonderen Erfolgen als auch einigen Herausforderungen geprägt war, und freut sich nun auf seinen neuen Lebensabschnitt.
Alois Spiegler hat schon genaue Vorstellungen darüber wie sein neuer Lebensabschnitt aussehen wird. „Nach so vielen Jahren fällt es einem sicher nicht leicht, dann doch loszulassen. Aber es gibt gute Gründe, zuallererst meine Familie und vor allem meine Enkelkinder. Sie sollen noch stärker in den Vordergrund rücken. Gleichzeitig freue ich mich darauf, zukünftig meinen Terminkalender selbst planen zu können. Ein paar kleinere Projekte habe ich schon im Hinterkopf. Auch meine vielseitigen Sport- und Freizeitaktivitäten werden großen Platz einnehmen. Mir wird also bestimmt nicht langweilig“, erklärt Spiegler.
Als ein Highlight seiner Laufbahn bezeichnet Alois Spiegler den Neubau des Kunden- Finanz-Centers in Weißenhorn, das im Jahr 2007 fertiggestellt wurde und noch heute über den Landkreis hinaus Beachtung findet. Von besonderer Tragweite war zudem eine Entscheidung im Jahre 2006, als er ganz schnell, unbürokratisch und mutig handeln musste. Ein Kunde der Bank erkrankte lebensgefährlich im Urlaub in Ägypten. Nur ein schneller Rücktransport nach Deutschland konnte noch helfen. Sämtliche Gelder bei einer anderen Bank waren blockiert. Alois Spiegler gewährte ohne große Prüfung einen Kredit über gut 40.000 Euro – der Mann blieb am Leben.
Der langjährige Bankvorstand blickt insgesamt auf schöne Arbeitsjahre zurück: „Es war stets eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen – über alle Ebenen hinweg. Insbesondere der Aufsichtsrat hat uns im Vorstand stets einen großen Gestaltungsfreiraum für eigene Ideen, Projekte und Veränderungen gegeben. Dadurch ließen sich viele Dinge positiv nach vorne bewegen.“ Im Vordergrund stand zum einen immer der Antrieb, etwas Gutes für die Mitglieder und Kunden der VR- Bank zu erreichen und zum anderen auch die genossenschaftliche Idee in die Region und zu ihren Menschen zu transportieren. Als die größten Herausforderungen nennt Spiegler die aktuelle Coronakrise, das allgemeine Niedrigzinsumfeld, die weltweite Finanzkrise 2007 sowie die daraus entstandene Eurokrise, die Situation nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 und die Dotcom-Blase im Jahr 2000. Umso wichtiger ist es laut Spiegler, „dass wir als Genossenschaftsbank stets nah an den Menschen sind, ihnen die jeweilige Situation erläutern und ihnen mit ehrlicher Beratung helfen.“
Der gebürtige Kadeltshofener (Markt Pfaffenhofen a. d. Roth) ist verheiratet, lebt in Roggenburg und hat zwei erwachsene Kinder mit zwei Enkelkindern. Seine berufliche Laufbahn begann im Jahr 1975 mit der Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Ulm. Nach dem Wehrdienst wechselte er 1979 zur damaligen Volksbank Weißenhorn. Nach verschiedenen Funktionen innerhalb der Bank wurde Spiegler im Mai 1999 zum Vorstandsmitglied der damaligen VR-Bank Neu- Ulm/Weißenhorn bestellt. Von 2008 bis zur Fusion der neuen VR-Bank Neu-Ulm im Jahr 2015 war er Vorstandssprecher. Während seiner Laufbahn gab es insgesamt vier Fusionen, die er auch federführend mitverantwortete. Im Dezember des vergangenen Jahres wurde Alois Spiegler für seine Verdienste mit der goldenen Ehrennadel des Genossenschaftsverbands Bayern e. V. ausgezeichnet.
Das Vorstandsgremium der VR-Bank Neu-Ulm umfasst künftig zwei Vorstände: Dr. Wolfgang Seel wird weiterhin den Betriebsbereich verantworten und wie bisher die Funktion des Vorstandsvorsitzenden bekleiden. Vorstand Steffen Fromm wird neben dem Firmenkundenbereich nun auch dem Privatkundenbereich – und damit dem gesamten Marktbereich – vorstehen.
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