Sparkasse Ulm rechnet jetzt auch Privatkunden Negativzinsen an
Sparkasse Ulm rechnet jetzt auch Privatkunden Negativzinsen an
„Verwahrentgelt“ ab 100.000 Euro auf dem Konto
Obwohl die Sparkasse bei Kunden immer mehr an Beliebtheit gewinnt, verdient sie trotzdem immer weniger Geld. Der Vorstand Stefan Bild zeigte sich beim vergangenen Bilanzpressegespräch deutlich besorgt. Aufgrund des kaum mehr vorhandenen Zinsgeschäftes kündigte er an, dass Privatkunden in Zukunft nun auch bei der Sparkasse Ulm ab 100.000 Euro auf dem Konto Negativzinsen bezahlen müssen.
Hohe Kundeneinlagen waren früher sehr gut für Banken, doch heute tun sie eher weh. Im vergangenen Jahr wurden 5,3 Milliarden Euro bei der Sparkasse Ulm gehalten, das entspricht einem Plus von sechs Prozent. Aufgrund der Null-Zins-Politik der Europäischen Zentralbank ist Geld sehr günstig und die Sparkasse selbst muss für Einlagerungen Geld an die EZB bezahlen. Deshalb müssen Privatkunden mit einem Kontostand von mehr als 100.000 Euro einen Prozentsatz von 0,5 Negativzinsen bezahlen. Bevor dies jedoch umgesetzt wird, möchte der Vorstand zuerst mit den einzelnen Kunden das Vorhaben besprechen. Rund fünf Prozent aller Kunden wird diese Veränderung betreffen.