ÖPNV: Verbraucherzentralen fordern 29-Euro-Ticket

Anschluss-Angebot für 9-Euro-Ticket?

Das 9-Euro-Ticket gilt noch bis Ende August, doch die Verbraucherzentralen fordern bereits jetzt ein Anschluss-Angebot im bundesweiten Nahverkehr, um die Bürger wegen der steigenden Preise auch weiterhin zu entlasten.

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Bild: stock.adobe / Olga K
Seit drei Wochen gibt es das 9-Euro-Ticket für den Nahverkehr in ganz Deutschland, doch bislang hat sich die Regierung nicht dazu geäußert, wie es nach diesen drei Testmonaten weitergehen soll. Allerdings bleiben die Energiepreise hoch, weshalb die Verbraucherzentralen ein Anschluss-Angebot fordern – so sollen Bürger auch nach dem August entlasten werden.

Bus und Bahn für einen Euro pro Tag

Jutta Gurkmann, die Chefin des Bundesverbands der Verbraucherzentralen (vzbv), schlägt daher ein leicht buchbares Monatsticket für alle Busse und Bahnen im Nahverkehr für einen monatlichen Preis von 29 Euro vor. Damit könnte man für ca. einen Euro pro Tag den ÖPNV nutzen: "Das würde in der Preiskrise alle entlasten, insbesondere aber Haushalte mit wenig Geld, und zudem der nötigen Verkehrswende mehr Schub geben", so Gurkmann.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sagte, er habe den Vorschlag zur Kenntnis genommen – weitere Fragen stellten sich aber erst nach der dafür vorgesehenen Evaluierung. Laut dem Minister erläuterte würden die 9-Euro-Tickets außerhalb der Bedingungen der Corona-Pandemie etwas mehr als eine Milliarde Euro im Monat kosten.

Weitere Entlastungen benötigt

Des Weiteren fordern die Verbraucherzentralen ein weiteres Entlastungspaket: Angesichts der weiterhin steigenden Energiepreise bei der Gasversorgung hier ein Umdenken nötig. Beispielsweise müsse die Koalition finanzielle Hilfen wie etwa den Heizkostenzuschuss für Wohngeldempfänger an die tatsächliche Preisentwicklung koppeln.