Pinsa: Die Pizza-Alternative für gesünderen Genuss

Pizza Lover? Pinsa Lover!

Aus kaum einem Leben wegzudenken: die klassische Pizza. Ob als Snack zwischendurch, gemeinsam mit der ganzen Familie zum Abendessen oder auf Festen und Events – sie kommt immer gut an, trifft nahezu jeden Geschmack und man hat garantiert niemals genug davon. Allerdings schlägt sie dem ein oder anderen auf den Magen oder noch schlimmer: auf die Hüften. Damit soll jetzt Schluss sein, denn die Pinsa Romana gilt als bekömmliche Pizzaalternative. Wir erklären, was es mit dem Trend auf sich hat.

Allein der Name verrät es: diese Leckerei hat Tradition. Denn das „Romana“ verrät, dass angeblich bereits die alten Römer dieses typisch italienische Gericht zu sich nahmen. Die Pinsa gilt als absolutes Urgestein und die „Ur-Pizza“, wie sie früher nur zu gerne verzehrt wurde. Doch trotzdem hat es Jahrtausende gedauert, bis sich die „etwas andere“ Pizza, auch bei uns durchsetzte. In den letzten Jahren war ihr Siegeszug kaum aufzuhalten – und das hat gleich mehrere Gründe. Doch Achtung: Wer sich an die Pinsa wagt, muss Zeit mitbringen. Denn hier geht nichts mit Eile, sondern mit Geduld und Passion. Nur so wird der Teig so fluffig, wie man es sich als Pinsa-Lover wünscht. 

Der Teig

Die Basis, für mehr Bekömmlichkeit! Denn im Gegensatz zum klassischen Pizzateig, kommen hier alternative Zutaten zum Einsatz. Der Teig besteht aus einer Mischung aus Reis-, Weizen- und Soja- oder Kirchererbsenmehl und etwas italienischem Sauerteig (Lievito Madre). Das Reismehl sorgt zum Beispiel dafür, dass der Teig lockerer wird, das Sojamehl liefert wichtige Proteine und sorgt für die richtige Konsistenz. Die Zugabe von Sauerteig führt zur besseren Verdaulichkeit – also eine optimale Mischung für unseren Magen. Doch nicht nur bei den Zutaten, auch bei der Gehzeit gibt es Unterschiede zur Pizza. 72 Stunden oder sogar mehr darf der Teig ruhen, in dieser Zeit finden wichtige Fermentationsprozesse ab, die den Teig luftig machen und zugleich für die Bekömmlichkeit sorgen. Und das ganz ohne weitere Mengen Hefe, wie sonst bei Teigen dieser Art nötig. Zumindest ist das der Effekt, den Pinsa-Fans berichten, wissenschaftlich belegt ist dies noch nicht. 

Der Belag

Anders als bei einer klassischen Pizza, kann und darf auf die Pinsa nahezu alles, was einem beliebt. Gilt bei der Pizza der Ananas-Belag als verrufen, ist dieser auf der Pinsa kein Problem. Der Teig ist etwas dicker als der von der Pizza, daher können auch Zutaten auf den Teig, die den sonst dünnen Teig zu sehr mit Feuchtigkeit versorgen würden. Eine Pfifferling-Pinsa zum Beispiel ist problemlos möglich, verfeinert mit Frühlingszwiebeln und etwas Schmand. Oder genießen Sie die Pinsa doch mal etwas ausgefallener, mit Ziegenkäse, Walnüssen und etwas Honig. Doch natürlich dürfen auch die Klassiker nicht fehlen, Salami, Champignons, Oliven, Schinken und Co. sind auch bei der Pinsa ein Muss. 

Das Rezept

Beherrscht man einmal das Basis-Rezept, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Die Zubereitungsmöglichkeiten sind so vielfältig, wie die Geschmäcker verschieden sind. Die richtige Basis ist ein gekonnter Pinsateig, der Ihnen mit diesem Rezept bestimmt gelingt:


Zutaten: 
  • 200 g Weizenmehl Type 550
  • 35 g Reismehl
  • 12 g Kichererbsen- oder Sojamehl
  • 1 Krümel Frischhefe
  • 1 TL Lievito Madre (italienischer Sauerteig) 
  • 1 TL Olivenöl
  • 170 bis 180 g Wasser
  • 5 g Salz
Achtung: Es bietet sich zum Zubereiten des Teigs eine Küchenmaschine mit Knetfunktion an!


Schnitte:
  • Alle Mehlsorten, Frischhefe, Lievito Madre, Olivenöl und 130 g des Wassers in die Schüssel der Küchenmaschine geben und auf kleinster Stufe 6 Minuten kneten lassen. 
  • Salz zugeben und 14 Minuten auf Stufe 1 kneten, dabei schluckweise das restliche Wasser zugeben. Teig 30 Minuten ruhen lassen, dabei den Knethaken an der Maschine lassen und 2x nach je 10 Minuten die Maschine kurz für drei bis fünf Umdrehungen anschalten. 
  • Teig in eine Box mit Deckel geben und mindestens (!!!) 24 bis 120 Stunden im Kühlschrank fermentieren lassen. 
  • Zwei bis drei Stunden vor dem Backen die Box aus dem Kühlschrank nehmen, sodass der Teig Raumtemperatur annehmen kann. 
  • Den Teig falten, dann in zwei gleich große Stücke teilen und diese rund formen - eine Stunde gehen lassen. Ofen mit Blech auf der untersten Ebene (mit Programm Pizza wenn vorhanden) bei höchster Temperatur 20 Minuten aufheizen. 
  • Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche oder Pizzaschieber oval ca. 1 cm dick ausziehen. Nach Belieben belegen. Kann auch ohne Belag gebacken werden und danach belegt werden. 
  • Pinsa einschieben und zwölf Minuten backen

Rezept: kochtopf.me