Handwerkskammer Ulm: Eine meisterliche Feier

Über 500 junge Menschen wurden in den Meisterstand erhoben

„Ein Hoch auf uns“ – sangen rund 1.500 Gäste und die 533 stolzen Meisterinnen und Meister bei der 69. Meisterfeier der Handwerkskammer Ulm. Darunter finden sich unter anderem die Zimmerermeister, Friseurmeister, Brauer und Mälzer, Elektrotechnikmeister, Schornsteinfeger und auch Tischlermeister.

Joachim Krimmer, Präsident der Handwerkskammer Ulm freute sich mit den Jungmeistern: „Der Meisterbrief ist ein Garant für die Qualität der Arbeit im Handwerk und des deutschen Verbraucherstandards. Damit sind Sie fachlich bestens für die Zukunft gerüstet“. Zudem verwies er auf die Vorbild-Funktion der Absolventen: „Wir haben auch in diesem Jahr ein gutes Ausbildungsergebnis geschafft. „Wir brauchen diese künftigen Fachkräfte und Meister wie Sie. Sie leisten morgen in Ihren Betrieben die Ausbildung junger Menschen und die Versorgung der Bevölkerung.“

Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann rief die Jungmeister auf, ihren Erfolg und die erbrachte Leistung gebührend zu feiern: „Sie haben aus dem Handwerk eine Meisterschaft gemacht. Ihnen stehen nun alle Türen offen. Sie zeigen Verantwortungsbereitschaft, junge Menschen zu führen und ihnen zu helfen. Damit sind Sie beispielhaft und wegweisend. Baden-Württemberg lebt von Menschen wie Ihnen.“ Die besten drei Jungmeister wurden im Rahmen der Meisterfeier mit dem Spaeth-Preis ausgezeichnet.

„Wie Sie wissen, bin ich Oberbürger-meister“, so Gunter Czisch, mit Betonung des Wortes ‚Meister‘, „Damit sind wir Kollegen.“ Er rief die Jungmeister auf, sich ihre Dynamik zu erhalten: „Der Meistertitel steht für Aufbruch, Freiheit und Selbstständigkeit. Und das Handwerk hat auch goldenen Boden in der Zukunft. Denn es ist der Gewinner der Digitalisierung. Viele wissensbasierte Berufe können durch Maschinen ersetzt werden. Nicht so handwerkliches Geschick.“

Ziele

Krimmer verwies in seiner Begrüßungsrede auf die Ziele des regionalen Handwerks: „Die Politik muss den Wert des dualen Studiums anerkennen. Wir können steigende Zahlen im Handwerk entgegen dem demografischen Wandel und der Akademisierung erkennen. Hier könnte die Meisterprämie als Zeichen der Anerkennung eingeführt werden. Die Teilnehmer der beruflichen Bildung werden benachteiligt gegenüber der akademischen Bildung, denn der Staat übernimmt Kosten ihrer Ausbildung.“ Der heutige Meister bildet den morgigen Auszubildenden im Betrieb aus, gibt sein Wissen an die nächste Generation weiter und sichert so flächendeckend die Versorgung im Land. Der erreichte Wohlstand in unserem Land kann laut Krimmer nur mit ständiger Bildung und Weiterbildung gesichert und gemehrt werden. Die Politik ist denkt nun über eine Rückvermeisterung nach. „Wir brauchen auch im Handwerk mehr Bildung, mehr Meister für mehr Qualität beim Kunden, mehr Verbrauchssicherheit und mehr Ausbildung unserer jungen Nachwuchskräfte für eine Wohlstandssicherung von morgen“, so Krimmer.