Kooperationsprojekt in Augsburg stellt „Verbotenes Gemüse“ vor

Stadtbücherei und Botanischer Garten tragen dazu bei

Unter dem Titel „Verbotenes Gemüse“ widmen Stadtbücherei und Botanischer Garten vom 12. Juli bis 11. September 2021 alten Gemüsesorten eine Vielzahl an informativen Veranstaltungen. Es gibt Führungen, eine Fotoausstellung, Experten-Gespräche, eine Saatgut-Tauschbörse und zahlreiche familiengerechte Aktionen. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen stehen die Geschichte historischer Gemüsesorten, ihre vielfältige Nutzung und ihre Bedeutung für die Umwelt. In der Stadtbücherei und im Botanischen Garten liegen Flyer auf, in denen alle Aktionen und Veranstaltungen übersichtlich zusammengefasst sind.

Bürgermeisterin Wild: „Pflanzen neu entdecken“

Martina Wild, Bürgermeisterin und Referentin für Bildung und Migration, begrüßt die Kooperation von Stadtbücherei und Botanischem Garten als einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt: „Die Veranstaltungen tragen dazu bei, dass sich das Wissen über historische Pflanzen und die fast verlorene Sortenvielfalt wieder verbreitet und wir diese Pflanzen neu entdecken können. Für Hobbygärtnerinnen und -gärtner ist gerade die Saatgut-Tauschbörse eine gute Gelegenheit, alte Gemüsesorten wieder in den Gärten anzupflanzen. Kinder können - gerade auch in den bevorstehenden Schulferien - auf spielerische Art Gemüsepflanzen entdecken“, so Wild

„Verbotenes Gemüse“ für den Privatgarten

Hintergrund der Veranstaltungsreihe und ihres Titels „Verbotenes Gemüse“ ist das langsame Verschwinden alter Nutzpflanzen. Nicht nur in der freien Natur, sondern auch in den heimischen Gärten verschwinden sie immer mehr, da der Verkauf in Deutschland nur für amtlich zugelassenes Saatgut erlaubt ist.
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Viele in Vergessenheit geratene Gemüsesorten, die sich optimal an die regionalen Boden- und Klimaverhältnisse angepasst hatten, haben eine interessante Geschichte. Über die Jahrhunderte entstand auf diese Weise eine riesige Sortenvielfalt mit verschiedensten Eigenschaften bezüglich Aussehen, Geschmack und Nutzung. Ihr Anbau ist allerdings nur noch im eigenen Garten, nicht aber zur gewerblicher Nutzung erlaubt