Preiserhöhung bei Lebensmitteln

So spart man beim Einkaufen effektiv Geld

Nicht nur an der Tankstelle oder bei der Nebenkostenabrechnung warten höhere Preise auf uns – auch im Supermarkt sind die meisten Lebensmittel spürbar teurer geworden. Doch mit den richtigen Tipps und einigen smarten Apps lässt sich hier ganz einfach bares Geld sparen.

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Bild: stock.adobe
Gleich mehrere Faktoren führen dazu, dass wir an der Supermarkt-Kasse aktuell deutlich mehr bezahlen müssen. Einerseits werden durch den Ukraine-Krieg verschiedene Rohstoffe und Produkte wie beispielsweise Getreide, Speiseöl oder Dünger knapp und damit teurer. Andererseits sind die Energiepreise extrem angestiegen, was sich besonders heftig auswirkt, da Lebensmittel etwa Energie für die Kühlung oder den Transport benötigen. 

Zudem kommen Faktoren wie Arbeitskräftemangel, die Anhebung des Mindestlohns sowie Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie in China hinzu. So lag der Preisanstieg bei Nahrungsmitteln von Juni 2021 zu Juni 2022 den Daten des Statistischen Bundesamtes zufolge bei 12,7 Prozent. Doch jetzt kommt die gute Nachricht: Auch beim Lebensmitteleinkauf lässt sich weiterhin Geld sparen – wenn man nur weiß, wie!

Allgemeine Tipps

1. Wochenplan erstellen und Einkaufsliste schreiben

Ein erster Schritt ist, sich einen Speiseplan für die Woche zu erstellen. Zuvor empfiehlt sich ein kurzer Blick in Kühl-, Gefrier- und Vorratsschrank. Dadurch wird direkt ersichtlich, welche Lebensmittel noch vorhanden sind und bald verbraucht werden müssen. Die wandern dann direkt in den Wochenplan, alle zusätzlich benötigten Lebensmittel landen auf der Einkaufsliste. So wird auch nur das eingekauft, was benötigt und zeitnah verbraucht wird – das freut die Umwelt und schont den Geldbeutel! 

2. Größere Mengen einkaufen und haltbar machen 

Auch Obst und Gemüse sind wegen der höheren Produktionskosten teurer geworden. Doch auch hier gibt es ein paar Kniffe: In den jeweiligen Erntezeiten sind nämlich Obst und Gemüse zu deutlich günstigeren Preisen erhältlich. Wer die Möglichkeit hat, größere Mengen haltbar zu machen, sollte hier definitiv zuschlagen! Ob einfrieren, einkochen bzw. einmachen, sauer einlegen, fermentieren oder dörren – verschiedene Techniken sorgen dafür, dass alles verwertet werden kann. Wer einen Balkon oder sogar einen Garten hat, kann dort auch Kräuter, Gemüse und Obst anpflanzen. Ein weiterer Tipp lautet, auf Plantagen oder Höfen selbst Obst zu pflücken.

3. Günstig kochen

Wer sein Essen selbst zubereitet, ernährt sich meist nicht nur gesünder, sondern spart dabei auch noch Geld! Das Kochen mit frischen Zutaten hat gleich mehrere Vorteile. Zum einen sind im Vergleich zu industriell verarbeiteten Fertigprodukten mehr Nährstoffe enthalten, wodurch die Gerichte auch länger satt machen. Zum anderen ist besonders bei mehreren Personen der Preis pro Portion deutlich günstiger, gerade wenn man auf Klassiker wie Pellkartoffeln mit Quark, Nudeln mit Soße oder Pfannkuchen mit Apfelmus zurückgreift, die hochgerechnet unter 4 Euro pro Portion kosten.

4. Angebote & No-Name-Produkte auswählen

Trotz der höheren Preise gibt es im Supermarkt weiterhin gute Angebote – oft werden beispielsweise Lebensmittel günstiger angeboten, deren Mindesthaltbarkeitsdatum bald abläuft. Zudem können teure Marken-Produkte durch preiswertere No-Name-Ware ersetzt werden. Auch lohnt sich der Blick zur sogenannten „Bückware“ in den unteren Regalen – denn dort befinden sich die günstigsten Produkte, während auf Augenhöhe die teureren zu finden sind. Weitere lohnenswerte Angebote gibt es auch auf Wochenmärkten, wo Händler gegen Ende des Markttages oft die Preise senken.

Die besten Apps zum Sparen

Zuletzt gibt es einige Apps, mit denen man Geld beim Einkauf sparen kann. Alle Apps sind dabei komplett kostenlos und sowohl auf iOS- als auch auf Android-Geräten nutzbar.

Während Kunden mit der Spar-App Payback für jeden Einkauf Punkte sammeln und diese für Prämien oder Einkaufsgutscheine einlösen können, vereint scondoo die aktuellsten Supermarkt-Angebote übersichtlich in einer App. Die Cashback-Anwendung zeigt, wo man Produkte gratis abstauben kann – dazu muss nur noch der Kassenbon fotografiert und hochgeladen werden. Je nach Aktion gibt es dann den kompletten Betrag oder zumindest einen Teil zurück. Alle aktuellen Prospekte der größeren Supermärkte gibt es dafür in der App KaufDa, bei der man bequem Einkaufslisten erstellen, Kundenkarten speichern oder nach bestimmten Angeboten suchen kann. 

Wie der Name schon andeutet, hat der DealDoktor jede Menge Schnäppchenangebote, Goodies und Gratisartikel ganz tagesaktuell zu bieten. Ähnlich funktioniert auch mydealz – hier sind Sonderangebote, Einkaufscoupons und Gratisproben von zahlreichen Shops und Marken gespeichert. 

Während sich diese beiden Apps auch auf andere Produkte als Lebensmittel beziehen, ist die Anwendung smhaggle spezieller darauf ausgerichtet. Hier findet man ganz einfach die persönlichen Wunschprodukte zum Angebotspreis, indem man den Produktnamen eingibt oder per Foto-Scan danach sucht.

Die besten Supermarkt-Apps

Ebenso bieten Supermärkte bzw. Discounter verschiedene Apps an, die Rabatte und viele weitere Vorteile versprechen. In der Regel sind dort jederzeit die aktuellen Wochenangebote und Prospekte digital einsehbar. Zusätzlich gibt es meist wöchentlich wechselnde App-Coupons, einen Angebotsalarm sowie die Möglichkeit, eine persönliche Einkaufsliste zu erstellen. Besonders praktisch für Familien oder WGs ist die Funktion, Freunde und Familie zur gemeinsamen Bearbeitung der Einkaufsliste einzuladen. Vereinzelt kann man mobil bezahlen, auch Gewinnspiele sind bei vielen Anwendungen direkt mit dabei. 

FAZIT: 

Auch wenn die Preise für Lebensmittel deutlich angestiegen sind, lässt sich mit den richtigen Tipps rund um den Einkauf bares Geld sparen. Wer genau weiß, was er einkaufen muss und wo es günstige und trotzdem gleichwertige Lebensmittel zu kaufen gibt, hat ohne großen Aufwand weniger Ausgaben an der Kasse. Am besten erstellt man einen Speiseplan samt Einkaufsliste, greift auf Gutscheine, Discounter-Eigenmarken und No-Name-Produkte zurück und nutzt praktische Apps, die auf Angebote aufmerksam machen und zusätzliche Rabatte versprechen. |Text: Vera Mergle