Wegen Gas-Krise: Wird bald wieder Klopapier knapp?

Papierverband warnt vor Engpässen

Weil die Herstellung von Toilettenpapier sehr energieintensiv und besonders auf Gas angewiesen ist, warnt die Papierindustrie jetzt vor Engpässen: Sollte es zu einem Gas-Mangel kommen, wirkt sich das auch stark auf die Produktion von Klopapier aus.

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Bild: stock.adobe / Lazy_Bear
Engpässe beim Klopapier – war da nicht was? Schon zu Beginn der Corona-Pandemie war das Hygieneprodukt plötzlich heiß begehrt und wegen der Hamsterkäufe von Verbrauchern immer wieder ausverkauft. Aus einem ganz anderen Grund wird jetzt davor gewarnt, dass die Regale erneut leer sein könnten: Es liegt an der aktuellen Gas-Krise.

"Versorgungssicherheit gefährdet"

Pünktlich zum internationalen Tag des Toilettenpapiers am 26. August warnt nämlich der Verband der Papierindustrie: „Die Versorgungssicherheit für das so bedeutende Produkt ist gefährdet“. Schließlich sei man vor allem beim Hygienepapier-Produktionsprozess darauf angewiesen und könne bei einem Wegfall von Gas im Winter nicht mehr garantieren, dass ausreichend Klopapier in den Regalen vorhanden ist.

Gas kann nicht einfach ersetzt werden

Berechnungen des Verbands zufolge werden in Deutschland jährlich etwa 750.000 Tonnen Klopapier hergestellt. Zudem wird betont, dass neben Privathaushalten auch in Büros sowie öffentlichen Einrichtungen wie Flughäfen, Krankenhäusern oder Pflegeheimen und Flughäfen benötigt wird. Schon im März hatte der Verband mitgeteilt, dass Gas als Energieträger nur schwer ersetzbar und eine Umstellung auf andere Energieträger für die Industrie nicht einfach sei. Kurzfristig könnten maximal 15 Prozent des Erdgasbezugs in der deutschen Papierindustrie ersetzt werden.