Forderung nach einer Initiative der Alpenlandkreise

Braunbär im Oberallgäu

Landrätin Indra Baier-Müller berichtete am heutigen Tag in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz im Landratsamt über die gestrige Braunbären-Sichtung im Hintersteiner Tal. Experten aus der Kreisverwaltungsbehörde informierten zur Sichtung, zum Braunbären allgemein, zum Schutzstatus des Tieres und zur Arbeit des „Netzwerks große Beutegreifer“. Ein Hauptbestandteil der heutigen Pressekonferenz waren jedoch auch Empfehlungen zum richtigen Verhalten bei einer Begegnung mit einem Bären in freier Wildbahn.

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Aufgrund einer Braunbär-Sichtung im Hintersteiner Tal räumte das Landratsamt Oberallgäu kurzfristig eine Pressekonferenz ein.Bild: pixabay
Nach dem formellen Teil der Pressekonferenz richtete die Kreis-Chefin einladende Worte an die Alpenlandkreise: „Die Nachweise über Bären haben sich in den letzten Wochen und Monaten gehäuft. Ich bin der Meinung, dass wir praktikable Lösungen für unsere Alpenregionen brauchen. Hier sind einige Herdenschutzmaßnahmen aus Gründen der Geologie nicht praktikabel oder einfach nicht möglich. Daher lade ich alle Alpenlandkreise Bayerns, sowie die Alp- und Almwirtschaftlichen Vereine ein, sich mit uns zusammenzusetzen und gemeinsam Lösungsvorschläge mit den Fachbehörden zu erarbeiten. Hier steht für mich vor allem die Frage im Raum, welche Handlungsstrategien wir zukünftig im Zusammenhang mit den großen Beutegreifern umsetzen wollen“.
 
Des Weiteren führte die Oberallgäuer Landrätin Baier-Müller aus „Auch für diese Art muss ein faktenbasiertes und praxistauglicheres Wildmanagement gefunden bzw. es muss überarbeitet werden. Mein Wunsch wären praktikable Lösungen die neben den Bürgern auch Schutz für die Land- und Alpwirtschaft bieten. Wir leben im Alpenraum in einer besonderen Kultur- und Naturlandschaft. Es muss der Alp- und Landwirtschaft jedoch auch weiterhin ermöglicht werden, ihr Wirken und damit auch die Lebensmittelsicherheit zu aufrecht zu erhalten