FDP-Gesundheitsexperte aus Kempten fordert Gleichstellung von Zweit- und Drittgeimpften
Anreize statt Verbote
Noch gibt es viele Menschen, die sich aus unterschiedlichen Gründen bisher nicht gegen das Coronavirus haben impfen lassen. Um möglichst viele zu bewegen den ersten Schritt zu tun, ist es wichtig, dass Geimpfte möglichst schnell wieder Zugang zu vielen Lebensbereichen bekommen. Das hilft nicht nur beim Kampf gegen die Pandemie, sondern auch der Wirtschaft – ob im Einzelhandel, in der Gastronomie oder beim Besuch in Kino und Theater. Der gesundheits- und pflegepolitische Sprecher der FDP im Bayerischen Landtag Dr. Dominik Spitzer fordert deshalb nun das frisch Zweitgeimpfte Drittgeimpften gleichgestellt werden und von der sogenannten 2-G-Plus-Regel befreit werden. Sein Anliegen begründet der Liberalenpolitiker und praktizierende Hausarzt aus Kempten wie folgt:
„In immer mehr Bereichen des öffentlichen Lebens soll die sogenannte 2-G-Plus-Regel eingeführt werden. Hierbei dürfen nur Geimpfte und Genesene mit tagesaktuellem negativen Corona-Test z.B. an Veranstaltungen teilnehmen. Für „Geboosterte“ mit dritter Auffrischungsimpfung entfällt der Testzwang jedoch. Es gibt keinen medizinischen Grund dafür, Drittgeimpfte gegenüber frisch Zweitgeimpften in irgendeiner Weise zu bevorteilen. Der Schutz vor einer Infektion ist hier vergleichbar. Aus diesem Grund muss auch für Zweitgeimpfte, deren Impfung weniger als drei Monate zurückliegt, die Testpflicht bei 2-G-Plus entfallen. Mit Beibehaltung der bestehenden Regelung, würde die Hürde für noch Ungeimpfte immer höher sich impfen zu lassen, da der Zeitraum bis zum Erreichen eines vollständigen Impfschutzes im optimalen Fall ca. vier Monate betragen würde. Erst dann entfiele die Testpflicht nach aktuellen Vorgaben. Das schadet der Impfkampagne, gerade bei den so wichtigen Erstimpfungen.“