ADFC rät zur Vorsicht beim Radeln auf Laub und Nässe

Vorsicht, Radwege schlecht geräumt und glatt!

Das Schlimmste ist dieser Brei: wenn jetzt im Spätherbst gefallenes Laub durch Radler und Fußgänger zu einer glitschigen Masse zermalmt werden und dann noch Regen oder Schnee dazu kommt, wird es gefährlich.

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ADFC rät zur Vorsicht beim Radeln auf Laub und NässeBild: Lutz Bäucker ADFC
Lutz Bäucker, Vorsitzender des ADFC Kempten-Oberallgäu, warnt :“ Dieser Brei ist rutschiger als Eis, da sollte man besonders langsam und vorsichtig drüber fahren!“ Auf diesem „Glatteis“ aus Blättern, Erde und Nässe finden vor allem Fahrrad-Reifen mit abgefahrenem Profil keinen Grip mehr und man gerät sofort ins Rutschen.“Gerade beim Bremsen und in Kurven passiert das ganz schnell,“ weiß Bäucker. Seine guten Tipps für eine sichere Fahrt durch den Spätherbst: „Erstens etwas Luft aus den Reifen lassen, das vergrößert die Kontaktfläche zum Boden.Zweitens nicht abrupt bremsen.Drittens immer bereit sein, mit beiden Beinen vom Pedal gehen zu können und das Fahrrad vorm Umfallen zu bewahren.Und viertens die Lauffläche der Radmäntel überprüfen und gegebenenfalls neue Mäntel mit Profil aufziehen!“ Pedelec-Fahrer sollten besonders sanft losfahren und bremsen- die schweren Maschinen müssen auf dem „veganen“ Glatteis mit Um- und Vorsicht bewegt werden.

Generell kritisiert der ADFC den Zustand der Radwege in der nasskalten Jahreszeit. ADFC-Bundesgeschäftsführerin Dr. Caroline Lodemann sagt: „Die steigenden Unfallzahlen im Radverkehr insgesamt machen uns Sorgen. Die Kommunen schwächeln beim Ausbau und der Pflege der Radwege. Radwege haben Schlaglöcher und Baumwurzelaufbrüche. Radwege sind im Winter häufig mit Laub, Schmierschmutz, Schnee und Eis bedeckt. Das bringt Sturzgefahr. Die eigentliche Gefahrenursache ist die schlechte und schlecht gepflegte Infrastruktur.“