MdL Alexander Hold zu Gast an der Grundschule Heiligkreuz
Ein komplettes Handyverbot an Grundschulen?
Kempten/München – Die „Isar-Detektive“ sind eine Krimireihe, die der Bayerische Landtag in Zusammenarbeit mit der Autorin Anja Janotta und dem Illustrator Stefan Leuchtenberg herausgebracht hat, um Kindern Freude am Lesen und zugleich Wissen über den Landtag und die Politik zu vermitteln.
„Welches Gesetz würdet Ihr gerne einführen und warum?“ wurden die Kinder der Heilgkreuzer Grundschule gefragt.Bild: Kathrin Dorsch
In „Fasching in Gefahr“ untersuchen die jungen Ermittler Elias, Flo, Metti und Balu eine Schülersprecherwahl, die von Manipulationen und einer Schmutzkampagne überschattet wird. Die Isar-Detektive müssen alles tun, um die Demokratie zu schützen und Schlimmeres zu verhindern. Die jeweils 16 Schülerinnen und Schüler der Klassen 4a und 4b lauschten gespannt, während Alexander Hold und Anja Janotta abwechselnd aus zwei Kapiteln vorlasen. Zum Start gab es eine kurze Einführung in die Begrifflichkeit des Landtags und wie dieser aufgebaut ist. „Ich finde die Isar-Detektive ein tolles Projekt, welches auf unterhaltsame Art und Weise zeigt, wie wir in der bayerischen Politik arbeiten und warum faire Wahlen so wichtig sind“, unterstrich Hold. Der vierte Band sei ein wertvolles Werkzeug, um den Kindern für Themen wie Mobbing, Politik und die Bedeutung einer funktionierenden Demokratie zu sensibilisieren.
Eigene Gesetzesinitiativen der Viertklässler
Neben der Vorstellung des Buches kamen die Kinder am Ende selbst zu Wort: „Welches Gesetz würdet Ihr gerne einführen und warum?“, fragte die Autorin der Krimireihe in die Runde. „Keine Hausaufgaben mehr, eine bessere Verfolgung von Mobbing im Internet oder Handys an Grundschulen per Gesetz komplett verbieten.“ Die Antworten der Viertklässler kamen prompt. Landtagsvizepräsident Alexander Hold übernahm wie im Plenum die Sitzungsleitung und ließ per Antrag zu den jeweiligen Gesetzesvorschlägen der Kinder abstimmen. Zuvor wurden aber noch Argumente dafür und dagegen gesammelt. „Wenn ich ein Handy in der Schule mit dabeihabe, dann bin ich so abgelenkt“, „Dann kann man den Taschenrechner des Handys benutzen und rechnet gar nicht mehr selbst“ oder „Mir fehlt dann Zeit für meine Freunde und so können Freundschaften kaputt gehen“, waren einige der Argumente der Kinder für das Verbotsgesetz. „Mir gibt das Handy Sicherheit“, warf ein anderer Schüler im Gegenzug ein. Das Gesetz wurde im Anschluss von den Kindern mit 5 Gegenstimmen angenommen „Ich bin beeindruckt von den Ideen der Kinder. Ihre Vorschläge sind nicht nur kreativ, sondern auch äußerst durchdacht“, so Janotta. Sie betonte, dass sie stets auf der Suche nach neuen Inspirationen für die Krimireihe sei und regelmäßig bei ihren Lesungen solche Ideen sammle. Einmal jährlich übergebe sie diese an die Kinderkommission des Bayerischen Landtags, ein Gremium, das sich seit 1997 mit den Rechten und Anliegen von Kindern und Jugendlichen in Bayern beschäftigt. Zu guter Letzt übergab Alexander Hold noch einen Klassensatz an Büchern an die Rektorin Susanne Müller und selbstverständlich wurden alle Bücher persönlich von Hold und Janotta signiert und mit einer kleinen Widmung versehen.
